Der amtierende Torschützenkönig unterschreibt bei Borussia Dortmund. Ein Coup – ohne Frage. Auf seinen Torjäger-Instinkt und seine erfrischende Art freuen sich die BVB-Fans schon jetzt. Doch der Füllkrug-Transfer (hier alle Infos) wirft auch Fragen auf.
Die haben weniger mit Füllkrug zu tun als mehr mit der BVB-Transferstrategie allgemein. Im Sturmzentrum war dringender Handlungsbedarf nicht gegeben. Sebastien Haller ist gesetzt. Bleibt es dabei, hat Borussia Dortmund dieses Jahr eine immense Summe für seine Ersatzstürmer investiert.
Brauchte Borussia Dortmund noch einen Stürmer?
Beim Afrika-Cup wird Haller dem BVB fehlen. Alles auf die Karte Moukoko zu setzen war Dortmund offenbar zu mutig. Deshalb wurde noch einmal zugeschlagen – und wie! Niclas Füllkrug, Torschützenkönig und Nationalstürmer, wechselt an die Strobelallee. Auf „Lücke“ freuen sich die Fans. Doch viele zweifeln, ob ein weiterer Stürmer wirklich nötig ist.
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Mit Sebastien Haller hat Schwarzgelb eine klare Nummer 1. Ständig betont Trainer Edin Terzic, wie wichtig der Franzose für das Team ist – nicht nur wegen seiner Tore. Im Offensivspiel ist viel auf den 29-Jährigen zugeschnitten. Mit Moukoko wurde nach zähem Ringen erst Anfang des Jahres verlängert. Um das Juwel langfristig zu binden, legte der BVB eine Menge Geld auf den Tisch.
Sechs Millionen Euro Jahresgehalt bis 2026, dazu zehn Millionen Euro Handgeld, so heißt es. Nun fließt auch für Füllkrug eine stattliche Summe: 13 Millionen Euro Ablöse zahlte Borussia Dortmund nach Bremen, auch er soll bis 2026 jährlich sechs Millionen Euro Gehalt bekommen.
Über 60 Millionen Euro für Füllkrug und Moukoko
Stimmen die Zahlen, hat der BVB in diesem Jahr ein 60-Millionen-Euro-Paket für Füllkrug und Moukoko geschnürt – Berater-Honorare nicht eingerechnet. Extrem viel Geld für Ersatzstürmer, sollte Haller die einzige Spitze bleiben. Obendrein scharrt der frischgebackene Fritz-Walter-Goldmedaillen-Gewinner Paris Brunner auf seinen Profi-Start, wäre der vierte „Neuner“ in Terzics Kader. Was wird nun aus ihm? Bei zahlreichen Fans tun sich Fragezeichen auf. Viele sahen auf anderen Positionen deutlich mehr Bedarf als im Sturm.
Im defensiven Mittelfeld ist trotz schwerwiegender Abgänge gar nichts passiert, dabei wollte man erst unbedingt Edson Alvarez holen. Der Innenverteidigung fehlt es durch den Abgang von Soumaila Coulibaly an personeller Tiefe. Durch die Abgänge von Tom Rothe und Nico Schulz gibt es neben Ramy Bensebaini keinen Linksverteidiger mehr. Ein Rechtsverteidiger sollte mit Ivan Fresneda noch kommen, kommt nun aber doch nicht.
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Eine kuriose Transferperiode endete für Borussia Dortmund am 1. September. Das Empfinden von Experten und Fans zu möglichen und nötigen Verstärkungen unterscheidet sich teilweise stark von dem, was sich im Kader getan hat. Ob der BVB mit seiner Strategie am Ende richtig lieg? Im Winter wird man es sehen…