Borussia Dortmund erlebt im ersten Spiel nach der Winterpause eine Bandbreite an Gefühlen. Den Schlusspunkt setzte schließlich Giovanni Reyna mit einem herrlichen Dropkick-Treffer.
Ein Tor, das für den US-Amerikaner von wichtigem Wert war. Reyna hatte sich seinen Winter gänzlich anders vorgestellt. Beim Torjubel brach es aus dem Youngster von Borussia Dortmund nur so heraus.
Borussia Dortmund: Reynas eindeutige Gesten
Es war der letzte Treffer einer turbulenten Partie zwischen dem BVB und dem FC Augsburg. Zehn Minuten vor dem Ende schlug Dortmunds Nico Schlotterbeck den Ball lang nach vorne. Jude Bellingham verlängerte mit dem Kopf auf Reyna. Der Mittelfeldspieler schnappte sich die Kugel, ließ sie einmal abtropfen und donnerte sie in hohem Bogen in den Kasten. 4:3 für Borussia Dortmund – der Endstand.
Statt in voller Ekstase ungehemmt vor der Südtribüne zu feiern, fiel Reyna eher durch seine Gesten auf – und die waren eindeutig. Der 20-Jährige legte sich zunächst einen Finger auf die Lippen, mimte dann mit einer Hand viel Gerede, legte eine Hand ans Ohr und steckte sich letztlich beide Finger in die Ohren. Eine Abfolge von Gesten, die mehr als Symbolcharakter haben dürften.
Schwerer Winter für Reyna
Doch was wollte der Mittelfeldstar von Borussia Dortmund sagen? Fakt ist, dass Reyna einen aus persönlicher Sicht bescheidenen Winter erlebte. Bei der Weltmeisterschaft sorgte seine Personalie im US-Teamlager für ordentlich Krach. Trainer Gregg Berhalter sah im Dortmunder nur einen Reservisten, den er sogar beinahe nach Hause geschickt hätte.
Reyna wiederum zeigte sich durch öffentliche Aussagen des Coaches irritiert. Der Höhepunkt ereignete sich, als die Eltern des BVB-Stars Berhalter offenbar erpressten, in dem sie einen Fall von Körperverletzung öffentlich machten.
Borussia Dortmund: „Unausweichlichen Anspielung“
Nun meldet sich Reyna also in der Bundesliga zurück und zeigt, dass er bei der WM vielleicht doch etwas hätte beitragen können. Viele Experten und Insider deuteten Reynas Geste als Reaktion auf das zuletzt Geschehene.
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Es sei eine „unausweichliche Anspielung auf das Gerede um ihn herum“ gewesen, schrieb beispielsweise US-Journalist Henry Bushnell. Doch Borussia Dortmund kann sich freuen: Reyna will sich das Gerede wohl nicht länger anhören und endlich wieder mit sportlichen Highlights auf sich aufmerksam machen.