Nuri Sahin weg, Sven Mislintat weg – lange wurde Lars Ricken als neuem BVB-Boss vorgeworfen, zu zögerlich bei wichtigen Entscheidungen zu sein. Auf dem vorläufigen Höhepunkt der Krise lässt der Geschäftsführer von Borussia Dortmund jetzt aber Köpfe rollen.
Erst warf er den Trainer raus, dann den Technischen Direktor, der sich mit Sebastian Kehl überkreuz lag. Was nach einem Sieg für den Sportdirektor klingt, stellt sich aber ganz anders dar. Auch Kehl steht unter strenger Beobachtung – und wäre bei anhaltendem Misserfolg wohl der nächste, der gehen muss.
Borussia Dortmund: Auch Kehl droht das Aus
Im Januar wurde sein Vertrag verlängert, im Februar folgte der Rauswurf seines persönlichen „Feindes“ Sven Mislintat. Diese beiden Entscheidungen haben die Position von Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund massiv gestärkt – so zumindest sieht es auf den ersten Blick aus. Doch die Realität ist eine andere. Auch Kehl muss um seinen Job bangen.
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Auf dem Transfermarkt machte er als Nachfolger von Klublegende Michael Zorc bislang keine allzu gute Figur. Mehrfach beklagten sich andere Klubs bereits über das zögerliche Agieren, manchmal gar lange Funkstille, und sprunghafte Verhalten des Sportdirektors. So gingen dem BVB bereits einige spannende Spieler durch die Lappen. Unter anderem gleich zweimal Rayan Cherki, der nun weiter in Lyon glänzt (hier mehr dazu).
Kehl droht der Nächste zu sein
Die Transfers, die er realisierte, erwiesen sich bislang selten als die erhofften Verstärkungen. Stattdessen musste im Januar, wie schon im Vorjahr, der Kader per Leihen hektisch nachgebessert werden. Die sportliche Talfahrt, sie geht in den Augen vieler Fans und Experten auch auf Kehls Kappe. Schließlich war auch sein enger Freund Nuri Sahin sein ausdrücklicher Trainer-Wunsch. Und auch sein Verhalten im Dauer-Zoff mit Mislintat hat in der Chef-Etage schwer am Ruf des einstigen Meister-Kapitäns gekratzt.
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Deshalb sickert aus der Geschäftsstelle immer wieder durch: Sebastian Kehl steht unter genauer Beobachtung, muss liefern. Jetzt erst recht, denn nun gibt es keine Ausreden mehr. Am Deadline Day gelangen ihm Achtungserfolge. Sollte sich die sportliche Krise aber nicht bald ändern, ist auch sein Job arg gefährdet. Lässt Lars Ricken weitere Köpfe rollen, wäre Kehl aller Voraussicht nach der nächste.