Die Saison von Borussia Dortmund liegt in Scherben. Auch weitere Champions-League-Erfolge können nicht retten, was die Mannschaft derzeit in der Bundesliga verbockt. Der einmal mehr peinliche Auftritt in Bochum (hier mehr dazu lesen) nagelt den Verein in der unteren Tabellenhälfte fest.
Nach Abpfiff drängt sich einmal mehr der Verdacht auf, dass von den Lustlos-Profis niemand Verantwortung übernehmen will. Wo ein Mats Hummels einst bei Borussia Dortmund vor Wut auf Sponsoren-Wände einschlug, herrscht derzeit betretenes Schweigen. Und BVB-Trainer Niko Kovac macht es mit seiner Begründung nicht besser.
Borussia Dortmund: Spieler gehen Journalisten aus dem Weg
Zugegeben: Was hätten die Profis bei der aktuellen medialen Marschroute des Vereins groß sagen sollen? Dass man jetzt endlich aus dem Quark kommen muss? Dass das internationale Geschäft noch erreichbar ist? Die Fans hätten vermutlich eh mit dem Kopf geschüttelt. Doch dass sich nach Abpfiff in der Mixed-Zone kein Profi (oder Verantwortlicher) den erwartbaren kritischen Fragen stellte, war Wasser auf den Mühlen jener, die schon länger bemängeln, dass die Schwarz-Gelben keine geeigneten Führungsspieler habe.
+++ Mega-Debüt! Das hat beim BVB niemand kommen sehen +++
Lediglich Gregor Kobel und Nico Schlotterbeck stellten sich bei Sky den durch die TV-Verträge bindenden Fernsehinterviews. Während Kobel schlicht keine Erklärung hatte, mahnte Schlotterbeck vor einer Horrorsaison für Borussia Dortmund – als wenn sie das nicht eh schon wäre.
Kovac mit kurioser Ausrede
Noch kurioser wurde es, als Trainer Kovac auf der anschließend (ebenfalls obligatorischen) Pressekonferenz dazu befragt wurde, dass sich niemand seiner Spieler freiwillig den Journalisten stellte. „Die Jungs haben jetzt ihr Programm“, begann er eine Entschuldigung.
„Wir spielen in vier Tagen wieder, deswegen ist klar, dass sie Maßnahmen unternehmen, damit sie möglichst schnell regenerieren und so schnell wie möglich die Nahrung zu sich führen, die sie brauchen, um dementsprechend schneller wieder an Bord zu sein. Ich bin ja da, das reicht“, lautete seine Botschaft.
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Ob man das im Umfeld von Borussia Dortmund allerdings auch so sieht, ist fraglich. Auch wenn es am Mittwoch daheim gegen Sporting in der Champions League geht – wie die Fans reagieren, bleibt abzuwarten.