Wenn ein Schiedsrichter nach Abpfiff unter Regenschirmen in die Katakomben begleitet werden muss, ist das selten ein gutes Zeichen. So erging es Daniel Siebert nach dem 1:2 von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart. Die Fans waren auf 180!
Gerade war dem Referee ein Spiel ziemlich aus der Hand geglitten. Vor allem in der Schlussphase brachte er die Fans von Borussia Dortmund mit einer Serie von strittigen Entscheidungen mächtig gegen sich auf. Die Wut gipfelte im Platzverweis für Julian Ryerson.
Borussia Dortmund: Fans wüten über Schiri Siebert
Die Flucht in Schiri-Schelte sucht man beim BVB schon lange nicht mehr. Zu eklatant sind die eigenen Schwächen, um Niederlagen auf den Unparteiischen abzuwälzen und damit zusätzliche Angriffsfläche zu bieten. Doch nach dem 1:2 gegen Stuttgart (hier alles zum Spiel) musste sich so mancher Spieler und Verantwortliche auf die Zunge beißen.
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Die Fans nicht. Sie ließen ihrer Wut auf Daniel Siebert schon während der Partie freien Lauf. Nicht die eine Fehlentscheidung hatte sie gegen ihn aufgebracht. Vor allem in der Schluss-Viertelstunde waren es vielmehr die vielen strittigen Entscheidungen, die zu einem eklatanten Teil gegen den BVB gepfiffen wurden.
Kovac: „Ich möchte gerne wissen, warum“
Strittige Foul-Pfiffe, weggepfiffene Vorteile, fragwürdige Verwarnungen. Die Fans wurden mit jeder Minute wütender. Als Julian Ryerson dann auch noch vom Platz flog, weil er sich vom klammernden Angelos Stiller losgerissen hatte, flogen die Bierbecher in Scharen von der Südtribüne Richtung Feld.
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„Ich möchte gerne wissen, warum“, polterte der neue Coach Niko Kovac nach dem Spiel. „Weil sicherlich auch der eine oder andere Spieler es wissen möchte. Also, wenn ein Schiedsrichterbeobachter da ist, möge er es uns gerne erklären.“ Mehr Aussagen verkniff sich der Trainer. Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte nur vielsagend: „Auf dem Platz waren auch ein paar Dinge, die gegen uns gelaufen sind.“