Jetzt ist es also doch passiert! Borussia Dortmund und Sven Mislintat gehen getrennte Wege. Am Donnerstag informierte der BVB sowohl den Technischen Direktor als auch die Öffentlichkeit über diesen Schritt (hier mehr dazu erfahren).
Vorausgegangen waren offenbar monatelange Streitereien auf der Führungsebene der Schwarzgelben. Nun verlässt Sven Mislintat Borussia Dortmund ein zweites Mal im Streit. Auf der anderen Seite gibt es einen klaren Gewinner in dieser Causa.
Borussia Dortmund: Ricken stärkt Kehl
Mit der Entlassung Mislintats stärkt Geschäftsführer Ricken einmal mehr seinem ehemaligen Mitspieler und heutigen Sportdirektor Sebastian Kehl den Rücken. Kehl hatte sich laut Medienberichten seit Monaten im Zwist mit Mislintat befunden. Der frühere Chef-Scout, so war zu hören, schielte darauf, Kehls Posten als Sportdirektor zu übernehmen. Das soll hinter den Kulissen zu einer äußerst angespannten Stimmung geführt haben.
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Jetzt ist Mislintat Geschichte und Kehl kann alleine und ohne Beschuss aus den eigenen Reihen die sportliche Zukunft von Borussia Dortmund planen. Dafür hatte Ricken schon im vergangenen Jahr Kehls Vertrag (überraschend) vorzeitig verlängert. Dass der ehemalige Kapitän jetzt auch als Sieger aus dem Streit mit Mislintat hervorgeht, ist ein klares Zeichen der Rückendeckung.
Sportdirektor Kehl muss liefern
Völlig klar ist aber auch, dass Kehl jetzt liefern muss. Die Kritik an ihm und seiner Kaderzusammenstellung ist durch die sportlich unzufriedenstellende Lage lauter geworden. Dass am Deadline Day der Transfer von Rayan Cherki erneut scheiterte, kreiden ihm manche auch an – auch, wenn hier vor allem Lyons Präsident der Schurke im Stück war.
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Dennoch trägt Kehl jetzt die Verantwortung, sollte Borussia Dortmund seine Ziele verpassen. Den Trainer hat man schon getauscht, jetzt ist auch der Kaderplaner geflogen. Auch wenn Kehl für den Moment der Gewinner des internen Machtkampfs ist, darf er sich nicht in Sicherheit wiegen.