Den Fans ist es schon lange ein Dorn im Auge – jetzt ergreifen auch die Verantwortlichen von Borussia Dortmund das Wort. Das Thema Spieltags-Ansetzungen kommt endlich auf den Tisch.
Das Problem: Als einer der fan- und damit quotenstärksten Klubs darf Borussia Dortmund fast gar nicht mehr zur Primetime am Samstagnachmittag ran. Nun haben die Terminierungen sogar sportliche Auswirkungen. Und Sebastian Kehl und Nuri Sahin senden klare Botschaften an den Ligaverband.
Borussia Dortmund: Ärger über DFL-Entscheidung
Samstag, 15.30 Uhr – das ist die magische Zeit, die jeder Fußballfan mit der Bundesliga verbindet. Allein: Als BVB-Anhänger hat man mit dieser Anstoßzeit praktisch nichts mehr zu tun. Unglaublich: Ende November, am 11. Spieltag gegen den SC Freiburg, wird Schwarzgelb sein erstes Heimspiel in dieser Saison am Samstagnachmittag bestreiten. Auf das nächste, das steht seit der jüngsten Terminierung fest, müssen die Fans dann bis Ende Januar warten.
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Ein unerträglicher Zustand für die Fans. Sie haben es satt und machten ihrem Ärger über die DFL einmal mehr Luft (hier die Reaktionen). Der Unterschied: Diesmal gibt es Unterstützung von offizieller Seite. Auch die BVB-Verantwortlichen haben jetzt genug und bringen das Thema auf den Tisch.
Kehl und Sahin sauer über Spiel-Ansetzungen
Kurz nach der Verkündung der zeitgenauen Ansetzungen am Donnerstag meldete sich Sportdirektor Sebastian Kehl zu Wort, nennt die Terminierungen der DFL „schwer zu akzeptieren“. Sein Problem: Der sowieso schon hoffnungslos überspielte BVB (22 Spiele in vier Monaten) kriegt vom Ligaverband die kürzestmögliche Winterpause reingedrückt. Die Sahin-Truppe spielt die letzte Partie vor Weihnachten (22.12., 17.30 Uhr in Wolfsburg) und muss nach dem Jahreswechsel als erster wieder ran (10.01., 20.30 Uhr gegen Leverkusen).
„Und das, obwohl die Belastung für unsere Spieler ohnehin schon extrem hoch ist und wir auch noch einer von zwei deutschen Vereinen sind, die im Sommer auch noch an der Klub-WM teilnehmen werden. Von den zusätzlichen Belastungen unserer Nationalspieler ganz zu Schweigen“, flucht Kehl in „Bild“.
Etwas diplomatischer äußert sich anschließend auch Nuri Sahin. „Dass Borussia Dortmund attraktiv ist für Spiele, die nicht zur Primetime stattfinden, ist klar. Dennoch hätten wir uns mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Wir haben mit Weitsicht ja auch unser Trainingslager im Winter deswegen abgesagt.“
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Das Problem mit den „Rand-Spielzeiten“ wird sich nächste Saison allerdings eher noch verschärfen. Denn die DFL verkauft mit ihren TV-Rechten auch noch einen „Third Pick“. Was das bedeutet, erfährst du hier.