Die große Regenbogen-Solidarität im Rahmen der EM 2021 hat es einmal mehr bewiesen: Die Toleranz ist in der Überzahl!
Warum also ist Homosexualität im Fußball noch immer ein solches Tabu-Thema? Eine Frage, die auch Thomas Meunier von Borussia Dortmund beschäftigt – und zu einer traurigen Erkenntnis gebracht hat.
Borussia Dortmund: Thomas Meunier rät Profis von Outing ab
Mehrere EM-Stars haben sich bereits meinungsstark zum Thema Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlicher Liebe gezeigt. Auch Meunier hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg.
„Wir leben im 21. Jahrhundert. Es ist Zeit, die Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind“, stellt der Verteidiger von Borussia Dortmund auf einer Pressekonferenz der belgischen Nationalmannschaft bei der EM 2021 klar.
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„Jeder hat das Recht auf seinen eigenen Lebensstil“
„Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und seinen eigenen Lebensstil. Das gilt es zu respektieren. Alles andere ist undemokratisch.“
Die weltweiten Reaktionen auf die Regenbogen-Entscheidung der Uefa bewiesen einmal mehr, wie viele Menschen so denken. Und trotzdem wagt sich praktisch nie ein aktiver Fußballprofi aus der Deckung und outet sich als schwul.
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Meunier erklärt das Problem aus der Sicht eines Profis – und trifft eine Aussage, die traurig stimmt. „Ein Coming Out wäre wirklich mutig. Aber ich würde davon abraten. Die Leute sind einfach noch nicht bereit dafür.“
„Ich kenne selbst in den Fußballmannschaften Leute, die mit einem schwulen Mitspieler nicht umgehen könnten. Die Mentalität der Menschen ist noch nicht weit genug.“
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Meunier sieht Regenbogen-Verbot der Uefa als Fehler
Mit dem Uefa-Verbot der Regenbogen-Beleuchtung des Münchener Stadions wurde in Meuniers Augen eine große Chance verpasst.
„Es ist bedauerlich, was hier passiert ist. Aktionen wie „Say no no racism“ gehen in die richtige Richtung, aber das ist nicht genug. Wir müssen mehr gegen Diskriminierung tun“, sagt der Star von Borussia Dortmund. „Viele Menschen haben Angst. Wir müssen ein starkes Zeichen setzen.“
Thomas Meuniers Worte machen wenig Hoffnung, dass Homosexualität im Fußball bald kein Tabuthema mehr ist. Doch vielleicht liegt er ja falsch und Marcus Wiebusch richtig.