Neustart unter Niko Kovac. Borussia Dortmund hat eine Woche nach der Entlassung von Nuri Sahin seinen neuen Trainer vorgestellt. Für die Stars bedeutet das: Jeder muss sich neu beweisen. Wie überall wird es auch beim BVB Gewinner und Verlierer des Trainerwechsels geben.
Ein Gewinner könnte ausgerechnet einer werden, der noch vor wenigen Tagen nichts von seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund geahnt haben dürfte. Im von Kovac bevorzugten Spielsystem könnte der zuletzt gefloppte Salih Özcan eine gewichtige Rolle spielen.
Borussia Dortmund: Wird Özcan zum Gewinner unter Kovac?
Beim BVB stand er hintenan, beim VfL Wolfsburg wollte er einen Neustart wagen. Doch die Leihe floppte komplett. Auch bei den Niedersachsen verkam Özcan zum Bankdrücker, kam zuletzt überhaupt nicht mehr zum Einsatz. Dann folgte der Anruf aus Dortmund. Weil sich Felix Nmecha schwer verletzt hat und Dortmund sich auf dem Transfermarkt sehr schwer tut, wurde die Leihe abrupt abgebrochen. Özcan ist zurück in Dortmund – wird er jetzt zum Gewinner des Trainerwechsels?
+++ Borussia Dortmund: Neue Sorgen! BVB schon wieder in Not +++
Niko Kovac hat sich bei seinen bislang fünf großen Stationen als Trainer nicht auf ein System festgelegt. Der Blick auf seine taktische Herangehensweise zeigt aber: Der Kroate liebt die „Doppel-Sechs“. Am häufigsten im 4-2-3-1, aber auch in anderen Systemen baut er hinter einem Spielmacher zumeist auf zwei defensive Mittelfeldspieler. Auf dieser Position ist Borussia Dortmund allerdings alles andere als stark besetzt. Auch Sahin versuchte es zum Start mit dieser Taktik, gab sie aber nach anhaltendem Misserfolg auf.
Kaum Alternativen für eine Doppel-Sechs
Emre Can und Öczan sind die einzigen beiden „echten Sechser“ im Team. Der Kapitän muss allerdings wegen der zu dünn besetzten Abwehr meist in der Innenverteidigung ran, machte dort zuletzt auch eine deutlich bessere Figur. Entsprechend halfen bislang meist „Achter“ aus. Doch Marcel Sabitzer und Pascal stecken in einem heftigen Formtief, Felix Nmecha wird wegen seiner Knieverletzung noch lange ausfallen. Ganz abgesehen davon, dass alle drei eher der offensive Part einer Doppel-Sechs wären.
Mehr News:
Und weil Sebastian Kehl nun durchblicken ließ, dass sich auch auf dem Transfermarkt nur noch wenig bis nichts tun wird, könnte Salih Özcan plötzlich eine gewichtige Rolle unter Kovac einnehmen. Als einziger verfügbarer waschechter Abräumer darf er sich nach eine langen Phase mit höchstens sporadischen Auftritten wieder Hoffnung auf mehr Einsatzzeiten machen. Und wer weiß – vielleicht macht Kovac ihn zum Stabilisator der zuletzt so wackeligen Abwehr von Borussia Dortmund.