Flutlicht und DFB-Pokal – am Mittwochabend trat Borussia Dortmund gegen Hoffenheim an. Die Generalprobe vor dem Kracher gegen Bayern München am Samstag (4. November). Und obwohl im Pokal natürlich keine Fehler erlaubt sind, ging Edin Terzic ins Risiko.
K.o.-Runde hin oder her, auch Borussia Dortmund musste gegen Hoffenheim nach den Kräften seiner Spieler schauen. Und so baute der BVB-Coach die Startelf massiv um. Was die Fans anschließend sahen, ließ sie Staunen.
Borussia Dortmund – Hoffenheim: Volle Kontrolle
„Weniger sexy, mehr Erfolg“ – so beschrieb Terzic vor einigen Wochen die neue Dortmunder Erfolgsformel (hier mehr dazu). Tatsächlich stehen in der aktuellen Saison vor allem knappe und enge Siege statt Gala-Auftritten mit vielen Toren zu buche. Diskussionen um destruktiven und weniger ansehnlichen Fußball gibt es unter Fans seit dem ersten Spieltag.
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Umso überraschter waren einige bei dem, was ich in der ersten Halbzeit der zweiten Pokal-Runde bot. Denn Terzic rotierte bei Borussia Dortmund – Hoffenheim auf gleich fünf Positionen, brachte neben Julian Ryerson und Niklas Süle auch Julian Brandt, Jamie Bynoe-Gittens und Youssoufa Moukoko ins Spiel.
Und siehe da: Der BVB lieferte eine der überzeugendsten Halbzeiten der Saison ab. Besonders im gegnerischen Strafraum klappte zwar nicht alles, doch im Vergleich zu Spielen wie gegen Eintracht Frankfurt war das eine Erfrischung.
Viele Dribbling, gute Ideen
Besonders Bynoe-Gittens und auch Giovanni Reyna begeisterten viele Zuschauer. Immer wieder gingen sie ins Dribbling, kreierten Chancen oder versuchten die Mitspieler in Szene zu setzen. So auch vor dem 1:0 durch Marco Reus, der den Ball von Bynoe-Gittens bekam.
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Die gewagte Entscheidung von Terzic, ausgerechnet im Pokal stark zu rotieren, ging zunächst also erstmal auf – und wurde dementsprechend auch von den eigenen Fans honoriert:
„Beste Halbzeit der Saison bisher!“, kommentierte ein Fan und sah sich in dieser Einschätzung nicht allein. „Spielerisch die beste Halbzeit der Saison! Dynamik, Positionswechsel und Kreativität“, hieß es bei einem anderen.