Bei so manchem BVB-Fan sorgte diese Nachricht für einen Schreck: Im vergangenen Sommer verkaufte Borussia Dortmund Tom Rothe an Union Berlin. Der als Top-Talent gefeierte Linksverteidiger – weg.
Nun kehrt Rothe erstmals an den Ort zurück, an dem er sein Debüt feierte und sein erstes Bundesliga-Tor schoss. Vor dem Spiel gegen seinen alten Klub spricht er über den Wechsel von Borussia Dortmund zu Union Berlin – und die Rückkaufklausel, die der BVB noch in der Hinterhand hat.
Borussia Dortmund: Rothe sollte nicht gehen
Mit Argusaugen beobachteten viele Fans, wie sich Tom Rothe bei Holstein Kiel schlägt. Was sie sahen, ließ die Vorfreude wachsen. In Dortmund galt er als großes Talent, seine ersten Profi-Auftritte in Schwarzgelb machten Lust auf mehr. Die Leihe zu den Störchen brachte den Durchbruch. Als Stammspieler und Leistungsträger hatte er maßgeblichen Anteil am Aufstieg. Kiel wollte ich behalten, der BVB blieb stur und holte ihn zurück.
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Dann folgte die plötzliche Wende. Aus dem Nichts wurde Rothe verkauft. Union Berlin sicherte sich den Linksverteidiger für läppische fünf Millionen Euro und sollte es nicht bereuen. Bei den „Eisernen“ spielte er sich auf Anhieb fest, bewies im jungen Alter von 19 Jahren seine Bundesliga-Tauglichkeit. Bei den BVB-Fans sorgte das für starke Schmerzen. Wieso um Himmels Willen hatte man den U-Nationalspieler abgegeben?
BVB wollte ihn nicht ziehen lassen
Bevor Rothe nun als Unioner erstmals nach Dortmund zurückkehrt (hier mehr), enthüllt er pikante Details über den Transfer. Im Interview mit den „Ruhr Nachrichten“ verrät er: Borussia Dortmund wollte ihn überhaupt nicht ziehen lassen. „Es war definitiv nicht der Wunsch der Verantwortlichen, dass ich gehe. Das stimmt. Sie haben auch in mehreren Gesprächen versucht, mich zu halten“, sagt er.
Offenbar pochte Rothe selbst auf seinen Abschied. „Ich hatte für mich immer im Kopf: Ich bin ein junger Spieler und ich muss spielen. Und am besten nicht ab und zu, sondern konstant. Nur so entwickelt man sich. Und hier habe ich für mich eine bessere Chance gesehen als in Dortmund, weil dort natürlich auch noch mal andere Spieler mit anderen Qualitäten im Kader stehen.“ Die Verpflichtung seines Positions-Konkurrenten Yan Couto dürfte ihm die Entscheidung leichter gemacht haben.
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Borussia Dortmund saß am längeren Hebel, gab aber nach. So mancher dürfte sich bis heute darüber ärgern. Während das abgegebene Juwel in Berlin aufblüht, ist 25-Millionen-Transfer Couto bislang eine Enttäuschung. Bei Rothe ist aber noch nicht aller Tage Abend.
Der BVB hat sich eine Rückkaufklausel gesichert, kann ihn ohne Union-Veto für 16 Millionen Euro zurückholen. Wird das passieren? Tom Rothe: „Das entscheidet im Endeffekt Borussia Dortmund. Da kann ich nicht viel machen, außer meine Leistungen auf den Platz bringen. Ich bin dafür verantwortlich, dass ich gute Leistungen abliefere. Und dann schauen wir mal, was in der Zukunft noch passieren. Ich sage niemals nie.“