Das war zu viel. Trotz aller Kapriolen nahm Edin Terzic seine Mannschaft immer wieder in Schutz, zeigte Verständnis. Doch nach dem Blackout in Stuttgart (hier mehr) platzte dem Trainer von Borussia Dortmund der Kragen.
Das irre 3:3 in Überzahl nach zweimaliger Führung brachte Terzic aus der Fassung. Sichtlich angeschlagen wählte er live am Sky-Mikrofon deutliche Worte für das, was Borussia Dortmund gerade verbrochen hatte.
Borussia Dortmund: Konsternierter Terzic wütet
Zur Halbzeit dürften sich die meisten BVB-Fans schon die Hände gerieben haben. Gegen einen überforderten VfB Stuttgart lag man verdient 2:0 vorne, hatte nach der Ampelkarte für Konstatinos Mavropanos zudem einen Mann mehr auf dem Platz. So mancher dürfte schon von einem Kantersieg geträumt haben.
Das Gegenteil passierte. Völlig unerklärlich gab Borussia Dortmund das Spiel aus der Hand, ließ sich auch vom Abseitstor von Serhou Guirassy nicht wachrütteln. Stuttgart glich in Unterzahl aus, der BVB kam in der Nachspielzeit durch Giovanni Reyna zurück – und vergeigte den Sieg trotzdem noch.
BVB-Coach Terzic: „Das heute toppt alles“
Vogelwild ließ man mit der letzten Aktion in der 97. Minute noch den Ausgleich zu. Lähmendes Entsetzen bei Fans, Spielern und Verantwortlichen und auch bei Edin Terzic. Regelrecht konsterniert stand er vor dem Sky-Mikrofon, betonte mehrfach, keine Worte für diesen Blackout zu finden – und fand sie schließlich doch.
Der sonst so reflektierte und besonnene Trainer wurde deutlich wie vielleicht noch nie: „Wir dachten, wir hätten das Dümmste schon mit dem 2:3 gegen Werder Bremen erlebt. Aber das heute toppt alles“, schäumte er. „Wir haben in der Halbzeit klipp und klar besprochen, dass nur noch mangelnde Disziplin dieses Spiel kippen lassen kann – und wenn wir uns nicht mehr gegenseitig unterstützen. Wir haben besprochen, dass das eine riesige Chance ist die wir nutzen wollen und nutzen müssen. Das waren die Worte, die wir gewählt haben. Wie wir das mit Leben gefüllt haben, ist einfach nur unerklärlich.“
Und weiter: „Wir haben als Mannschaft eine riesige Chance liegen lassen und das ist brutal enttäuschend. Es wäre nicht gut, wenn ich jetzt alles ausdrücke, was ich denke.“
Mehr News:
Knallharte Worte des Trainers von Borussia Dortmund, der zum Schluss noch den größten seiner Pechvögel in Schutz nahm. Debütant Soumaila Coulibaly war das letzte und eklatanteste Glied in der Fehlerkette beim späten Knockout. Doch Terzic stellte klar: „Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass er den Ball einfach wegschießt. Aber den LETZTEN, den wir heute als Sündenbock hinstellen wollen, ist Soumi.“