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BVB: Nach Cherki-Desaster – winkt im Sommer plötzlich ein ablösefreier Transfer?

Der BVB will Rayan Cherki weiterhin haben. Könnte es im Sommer zu einem ablösefreien Transfer kommen? Ein Experte klärt auf.

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Auch Teil zwei der Cherki-Saga endete aus BVB-Sicht mehr als nur bitter. Schon im vergangenen Sommer wollten die Dortmunder ihn holen, doch ein Transfer kam nicht zustande. In diesem Winter stand der Revierklub kurz davor, aber der Präsident von Olympique Lyon ließ einen Wechsel wieder platzen.

Doch alle guten Dinge sind drei. In der nächsten Transferperiode bietet sich dem BVB die nächste Möglichkeit. Dieses Mal könnte Lyon gezwungen sein, Cherki abzugeben. Der französische Traditionsverein hat aktuell nämlich große Schulden-Sorgen. Es droht sogar der Zwangsabstieg. Im Idealfall könnte Sportdirektor Sebastian Kehl dann sogar ablösefrei zuschlagen.

BVB: Lyon mit großen Sorgen

Der BVB wollte, Rayan Cherki wollte, aber Lyon-Präsident John Textor hat das Angebot in Höhe von 22,5 Millionen Euro abgelehnt. Die Bemühungen waren umsonst, wieder hat Borussia Dortmund seinen Wunschspieler nicht bekommen. Dabei braucht der französische Verein Einnahmen. Bis zu 500 Millionen Euro Schulden soll Olympique Lyon haben. Neben einer Transfersperre, die schon im vergangenen Winter galt, droht auch noch der Zwangsabstieg.

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Der BVB hat Rayan Cherki schon wieder nicht bekommen. Foto: IMAGO/PsnewZ

Aktuell ist der Klub auf dem Radar der DNCG, der Finanzaufsichtsbehörde des französischen Fußballs, die jede Saison die finanzielle Situation der Vereine überprüft. Wenn nötig sogar mehrmals, erklärt Théo Juvenet gegenüber DER WESTEN. Der französische Journalist von der Zeitschrift „Sofoot.com“ beschäftigt sich seit Jahren mit Lyon.

„Bis zum Ende der Saison und der nächsten Überprüfung der Finanzaufsichtsbehörde hat Lyon Zeit, seine Finanzen in Ordnung zukriegen“, so Juvenet. Dafür wurden in diesem Winter schon Spieler für rund 30 Millionen Euro verkauft. Präsident Textor muss weitere Sparmaßnahmen treffen, um die Schulden weiter zu verringern.

Kehl und Co. schauen genau hin

Was sind die Folgen, wenn Lyon dies nicht schafft? „Im schlimmsten Fall würde die Finanzaufsichtsbehörde im Juni den endgültigen Abstieg des Vereins beschließen. Allerdings wäre das ein langwieriger Berufungsprozess, der möglicherweise bis zum französischen Fußballverband oder sogar bis zum Sportgerichtshof folgen könnte. Ein industrielles Desaster könnte eintreten, wenn sich beispielsweise die Eagle Group, die Holdinggesellschaft von John Textor, zurückziehen und der Verein ohne einen Großaktionär dastehen würde. Aber so weit sind wir noch nicht“, erklärt Juvenet weiter. Beim BVB schaut man deshalb ganz genau hin, welche Entscheidung in den kommenden Wochen und Monaten getroffen wird.


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Erst am Saisonende wird sich durch die Finanzkontrolle zeigen, wie es mit Lyon weitergeht. Juvenet betont zudem, dass bei einem Zwangsabstieg die Spieler verkauft werden müssten – oftmals auch zu Schleuderpreisen. Es könnte sogar noch schlimmer kommen, wie er in einem Beispiel mit Girondins Bordeaux erklärt. Im vergangenen Jahr musste der Traditionsverein in die 4. Liga zwangsabsteigen.

Profiverträge könnten aufgelöst werden

„Sollte Lyon nach einer Katastrophe den gleichen Weg wie Bordeaux einschlagen, werden die Profiverträge der Spieler aufgelöst, da der Verein auf Amateurniveau zurückfallen würde“, so Juvenet. In Frankreich sind nur die ersten beiden Spielklassen professionell.


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Da würde sich dann auch die Chance für den BVB ergeben, einen Rayan Cherki ablösefrei in die Revierstadt zu holen. Stand jetzt, ist dieses Szenario allerdings unwahrscheinlich.