Die polnische Nationalmannschaft um Robert Lewandowski steht kurz vor den WM-Playoffs ohne Trainer da. Ex-BVB-Star Paulo Sousa und Polen gehen getrennte Wege.
Zuvor war der Aufschrei beim polnischen Verband groß gewesen, der Präsident prangerte Sousa öffentlich an – auch Ex-BVB-Star Robert Lewandowski war schockiert.
BVB: Ex-Star Sousa sorgt in Polen für Riesenwirbel
„Paulo Sousa hat mich heute darüber informiert, dass er seinen Vertrag mit dem Verband in gegenseitigem Einvernehmen kündigen möchte“, teilte Verbandspräsident Cezary Kulesza schon an Weihnachten mit. Der Grund: Sousa habe ein lukratives Angebot von einem Verein erhalten.
Damals erklärte er aber, dass er sich weigere, dem Gesuch von Sousa nachzukommen. Er halte dies für ein „äußerst unverantwortliches Verhalten“.
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Paulo Sousa beim BVB
- Sousa wechselte 1996 für 3,6 Millionen Euro von Juventus Turin zum BVB
- In anderthalb Jahren beim BVB absolvierte er 40 Spiele
- Dabei erzielte Sousa zwei Tore und bereitete zehn Treffer vor
- Mit dem BVB gewann er 1996/97 die Champions League
- Anfang 1998 zog es ihn zurück nach Italien zu Inter Mailand
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Ein paar Tage später steht nun fest: Polen und Paulo Sousa gehen doch getrennte Wege. „Als Vorstand haben wir einstimmig beschlossen, den Vertrag mit Paulo Sousa zu kündigen“, schrieb Cezary Kulesza am Mittwochabend auf Twitter. Sousa werde demnach eine angemessene Entschädigung zahlen.
Das Vertrauen wurde durch die Trennungsgesuche offensichtlich erschüttert. Der Graben zwischen dem polnischen Verband und Trainer Paulo Sousa ist zu tief. Auch Lewandowski zeigte sich „schockiert“>>>
Noch am Mittwochabend wurde dann auch Sousas neuer Job bekannt: Der Portugiese unterschreibt für zwei Jahre beim brasilianischen Erstligisten Flamengo Rio de Janeiro.
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Sousa bei Polen
Paulo Sousa hatte die polnische Nationalmannschaft erst Anfang 2021 übernommen. Bei der EM im Sommer enttäuschte Polen, schied unter der Leitung von Sousa mit nur einem Zähler in der Gruppenphase aus.
Die WM-Qualifikation schloss Polen auf dem 2. Platz ab. Im März stehen die Playoffs an. Am 24.03 trifft Polen auf Russland – bis dahin braucht die polnische Nationalmannschaft einen neuen Trainer. (fs)