Das Achtelfinale in der Champions League erreicht, die Krise aber noch lange nicht beendet. Ein 0:0 gegen Sporting Lissabon reichte Borussia Dortmund zum Weiterkommen. Zu mehr aber auch nicht.
Selbstvertrauen tanken und aus dem Loch befreien konnte Borussia Dortmund sich nicht. Auch Julian Brandt erwischte wieder einen schwachen Abend. Im Anschluss erlebten die TV-Zuschauer einen nachdenklichen BVB-Star, dem die harten Wochen sichtlich anzumerken waren.
BVB im Achtelfinale – Brandt nicht wirklich happy
„Wir haben nicht mehr gemacht als nötig, es war ein kontrolliertes Weiterkommen. Aber am Ende sind wir weiter und das zählt“, fasste BVB-Kapitän Emre Can bei DAZN das 0:0 gegen Sporting Lissabon zusammen.
Anders als Can haderte Teamkollege Brandt deutlich mehr mit dem Auftritt. „Ich glaube, dass noch eine Menge Luft nach oben ist. Unsere Defensive hat das gut gemacht, aber nach vorne waren wir nicht scharf genug. Ich gehe mit gemischten Gefühlen nach Hause“, so Brandt.
+++ BVB-Fans senden deutliche Botschaft – „Verzieh dich“ +++
Auf der einen Seite sei er „froh und erleichtert“, den Zwischenschritt in der Champions League geschafft zu haben. Andererseits habe man wieder zu Hause nicht gewonnen und den Fans erneut keinen ansehnlichen Auftritt geboten.
„Das Selbstverständnis ist seit mehreren Wochen nicht da“, konstatiert Brandt. Man müsse sich jetzt mit Erfolgserlebnissen aus dem Loch rauskämpfen. „Da hilft auch kein Schamane mehr“, scherzt er, dabei ist er an diesem Abend deutlich nachdenklicher als sonst.
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„An mir geht das nicht spurlos vorbei“
Als DAZN-Kommentator Marco Hagemann ihn auf die harten letzten Wochen und die scharfe Kritik an ihm anspricht, wird er fast ein wenig emotional. „An mir geht das nicht spurlos vorbei. Die Situation trifft mich schon sehr. Es ist eine Situation, die ich in den sechs Jahren so noch nicht hatte“, gesteht Brandt.
Die Kritik an seiner Person und seiner Leistung bekomme er nicht so viel mit, die grundsätzliche Situation beim BVB nehme ihn aber schon mit. „Ich bin keiner, der Emotionen frei rauslässt. Ich mache sehr viel mit mir selbst aus. Es ist aber schon eine schwere Situation – und das ist auch ein Grund dafür, wieso die Leichtigkeit und das Selbstverständnis fehlen. Es ist Kampf. Da müssen wir rauskommen. Wir werden daraus lernen“, so Brandt.