Wer machte Deutschland 2014 zum Weltmeister? Mario Götze, wirst du sagen. Und natürlich Joachim Löw, der den Geistesblitz hatte und ihn nach 88 Minuten einwechselte. Doch nun erhebt noch jemand den Anspruch auf einen Anteil am WM-Titel. Ein Ex-Trainer von Borussia Dortmund.
Peter Hyballa trainierte einst erfolgreich die U19 des BVB, wurde anschließend zum Wandervogel und inzwischen auch zur Skandalnudel. Nun stellt er klar: Sowohl die Einwechslung von Mario Götze als auch der legendäre „Messi-Spruch“ im WM-Finale seien seine Idee gewesen.
Ex-BVB-Trainer Hyballa: Machte er Götze zum WM-Helden?
Diese irre Geschichte kennt jeder Fußballfan in Deutschland. Das Finale zwischen Deutschland und Argentinien wurde immer mehr zum Drama, als sich Bundestrainer Joachim Löw zu einem Schachzug entschied, der alles verändern sollte. 88 Minuten waren im Maracana gespielt, als er Mario Götze an die Seitenlinie holte. „Zeig der Welt, dass du besser bist als Messi“, flüsterte er ihm ins Ohr, schickte ihn aufs Feld – und Götze schoss das DFB-Team zum vierten Stern.
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Nun aber behauptet ein anderer Trainer: Götzes Einwechslung und auch der Messi-Spruch waren seine Idee. Peter Hyballa war einst erfolgreicher Jugendtrainer bei Borussia Dortmund, trainierte damals auch Mario Götze. In einem Podcast erzählt er nun: Genervt von den Allüren des blutjungen Juwels und der Bauchpinselei des Vereins hatte er ihn einst als Erdungs-Maßnahme in einem Spiel gegen den VfL Bochum auf die Bank gesetzt. „Der war stinkbeleidigt.“
„Dann zeig mal, dass du das Wunderkind bist“
„Dann stand es 0:2 und ich dachte: Scheiße, jetzt brauche ich ihn. Die Frage war dann: Geht er beleidigt ins Spiel oder gibt der Gas? Da bin ich zu ihm hin und habe schnoddrig gesagt: Dann zeig mal, dass du das Wunderkind bist. Da macht der zwei Tore und zwei Vorlagen, wir gewinnen 4:3 und er geht arrogant lächelnd an mir vorbei.“
An diese Anekdote, berichtet Hyballa, erinnerte er sich vor dem WM-Finale 2014. „Ich hatte mit den Coaches von Joachim Löw Kontakt. Die hatten mich während des Turniers immer wieder angerufen und auch einen Tag vor dem Finale. Ich sagte ihnen: ‚Ein Tipp: Mario Götze, der kotzt, weil der beim 7:1 gegen Brasilien nicht gespielt hat. Ich kenn‘ den, der ist beleidigt. Wenn es eng wird, muss er den bringen. Der kann den Unterschied machen.‘“
„Ich kenn‘ Mario. Dem ist das WM-Finale egal“
Hyballa weiter: „Und ich dachte: Der muss ihm aber noch irgendwas sagen. Und dann habe ich an diese Bochum-Geschichte gedacht. Weil ich kenn‘ Mario. Dem ist das egal. Dem ist auch das WM-Finale egal. Und dann fiel es mir ein: Zeig der Welt, dass du besser bist als Messi.“
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Verdanken wir einem Ex-Trainer von Borussia Dortmund den WM-Titel? Joachim Löw behauptet steif und fest, ihm sei die Idee für diesen Satz selbst und spontan gekommen. Auf Anfrage von DER WESTEN äußerte sich sein Management nicht. Fest steht aber: Die Trainer-Coaches, namentlich Claus-Peter Niem und Karin Helle, stützen Hyballas Version. In ihrem gemeinsamen Buch „One Touch“ erzählen sie die Geschichte exakt so, wie der Ex-BVB-Coach es tut.