Bei Borussia Dortmund galt Sebastian Tyrala einst als großes Talent. 2005 schaffte er den Sprung in den Profikader des BVB. Doch gleich zu Beginn seiner Karriere zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Der Durchbruch bei den Schwarzgelben blieb ihm verwehrt.
Mittlerweile ist Tyrala unter anderem als Trainer tätig. Zwei weitere ehemalige Spieler von Borussia Dortmund hat er unter seinen Fittichen. Der Ex-Profi träumt davon, irgendwann in der Bundesliga an der Seitenlinie zu stehen. Doch der DFB erschwert den Weg und zieht damit den Zorn Tyralas auf sich.
Ex-BVB-Spieler darf nicht an Trainerausbildung teilnehmen
Beim TuS Bövinghausen tummeln sich einige Namen mit Dortmunder Vergangenheit. Während Tyrala als Coach auf der Bank sitzt, stehen mit Kevin Großkreuz und David Odonkor zwei ehemalige BVB-Lieblinge auf dem Platz.
Seit Oktober trainiert Tyrala den Klub, der in der Westfalenliga 2 derzeit an der Tabellenspitze liegt. Auch wenn er nebenbei eine Ausbildung als Versicherungskaufmann macht, schielt er bei seiner Trainertätigkeit auf höhere Aufgaben.
„Ich würde grundsätzlich nichts ausschließen, wenn sich die Möglichkeit ergibt“, verrät er in einem Interview mit „Spox & Goal“ über ein mögliches Engagement bei einem Bundesliga-Verein. Allerdings ist es bis dahin ein weiter Weg – und der wird ihm vom Deutschen Fußball-Verband ordentlich erschwert.
„Ich versuche mich seit zwei Jahren für die A-Lizenz anzumelden“, berichtet Tyrala. Jedoch sei er in diesem Jahr vom DFB abgelehnt worden. Der Grund liegt im neuen Punktesystem, dass der Verband für die Zulassung entwickelt hat. „Das ist der größte Scheißdreck“, wettert der 33-Jährige.
Als aktiver Spieler wie Tyrala es jahrelang war, kann man maximal eine bestimmte Anzahl an Punkten sammeln. Laut des Polen bekommt man in fünf Jahren als Trainer deutlich mehr Punkte. „Bis ich die gesammelt habe, ist es schon zu spät. Der DFB entscheidet darüber, was du machen darfst und was nicht. Das darf es nicht geben.“
„Dazu würde ich gerne mal eine Erklärung des DFB hören“
Seiner Ansicht nach dürfe der Verband ehemaligen Spielern nicht die Trainerchance verbauen. Problematisch könnte seine fehlende Lizenz werden, sollte sich Bövinghausens Erfolgszug in Zukunft fortsetzen. Ab der Regionalliga braucht Tyrala eine neue Lizenz.
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Zudem kritisiert er, dass der DFB die Preise für den Lehrgang auf 9.000 Euro angehoben habe. „Ich verstehe nicht ganz, was dahinterstecken soll. Dazu würde ich gerne mal eine Erklärung des DFB hören“, meint er. (mh)