Gegenüber eines italienischen Magazins hatte Immobile sich über den fehlenden Anschluss ans Dortmunder Team beschwert. Bei Facebook bezog er Stellung.
Dortmund.
Borussia Dortmunds Millionen-Einkauf Ciro Immobile hat sich in Italien offenbar über seine neue sportliche Heimat beklagt. „Die Deutschen sind kalt, da kann man nichts machen“, sagte der Stürmer dem zur „Gazzetta dello Sport“ gehörenden Magazin „SportWeek“ und berichtete über fehlenden Anschluss innerhalb der BVB-Mannschaft: „In den acht Monaten, seitdem ich hier bin, hat mich kein Teamkollege zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen.“
Der BVB dementierte zunächst, dass die Aussagen von Immobile so gefallen seien. Das Interview mit der „SportWeek“ sei dem Verein vorgelegt, aber nicht autorisiert worden, teilte der Klub auf Anfrage der „Ruhr Nachrichten“ mit.
Aus der Luft gegriffen sind die Aussagen aber wohl nicht, wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke durchblicken ließ. „Ich habe mich mit Ciro unterhalten. Es scheint unterschiedliche Ansichten von Kulturen zu geben. Bei uns ist es üblich, dass die Mannschaft mal was gemeinsam essen geht. Aber es gibt keine Einladungen von Spielern. Das ist scheinbar in Italien anders. Die Sache ist aus der Welt“, sagte Watzke der „Bild“-Zeitung.
Via Twitter verbreitete der Verein am Samstagnachmittag zudem eine Stellungnahme, die Immobile selbst über Facebook ins Netz gestellt hatte. In seinem Post bestätigt der Italiener, dass die Übersetzung des Inhaltes zwar korrekt sei, die „leichten Töne“ jedoch im Interview nicht richtig durchkämen. Er habe nie den Klub kritisiert, sondern nur über die kulturellen Unterschiede berichtet, die ihm in den ersten Monaten Schwierigkeiten bereitet hätten.
Immobile schließt vorzeitige Rückkehr nach Italien aus
Immobile, immerhin Torschützenkönig der Serie A in der vergangenen Saison, war im Sommer für 18,5 Millionen Euro vom FC Turin zum BVB gewechselt. Dort kommt der Neapolitaner, der am Freitag 25 Jahre alt wurde, aber nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Drei Tore gelangen ihm nur in der Liga. Überzeugender waren lediglich seine Auftritte in der Champions League, wo er vier Treffer erzielte.
An Trainer Jürgen Klopp liege es aber nicht. „Er spricht viel mit mir, macht mir Mut und leidet mit mir.“ Eine vorzeitige Rückkehr nach Italien schließt Immobile aber aus. Er habe einen Weg eingeschlagen und den wolle er zu Ende bringen. (dpa)