Totales Desaster! Der 24. September dürfte als einer der schwärzesten Tage der jüngeren Vereinshistorie von Ajax Amsterdam in die Geschichte eingehen. Beim Derby gegen Feyenoord Rotterdam sorgten die eigenen Fans erst für einen Spielabbruch, wenig später trennte sich der Klub von Sven Mislintat. Dem Mislintat, der beim BVB einst ein Heilsbringer war.
Doch seit seinem Abgang beim BVB fällt der Funktionär immer öfter durch interne Querelen und sportlichen Misserfolg auf. Daher ist für ihn bei Ajax Amsterdam nun nach wenigen Monaten schon wieder alles vorbei.
BVB: Mislintat muss gehen
Es ging nicht mehr anders, das Maß für die Ajax-Bosse war endgültig erreicht. Im Mai hatte der 50-Jährige beim niederländischen Rekordmeister als Technischer Direktor angeheuert, sollte die nächsten Titel verantworten. Aus einer aufregenden Transferphase entwickelte sich jedoch schnell ein Desaster.
++ Keine halben Sachen mehr! Jetzt macht der BVB die Personalplanung spannend ++
Ajax startete so schlecht wie lange nicht in die Saison. Nach vier Spielen hat man nur fünf Punkte. Gegen Rotterdam lag man 0:3 zurück, ehe die Begegnung wegen eines Pyro-Eklats (hier mehr dazu) abgebrochen wurde. Stunden später war dann klar: Mislintat muss seinen Kopf für den Misserfolg hinhalten.
Konflikt wegen Transfers
„Verschiedene Versuche, eine breitere Basis herzustellen, haben nicht zu dem gewünschten Effekt geführt, und das führt zu Unruhe in und um den Klub herum“, teilte Ajax mit. Das Vertrauen in den Ex-BVB-Chefscout fehlte nach vier Monaten völlig.
Zudem schwebt über allem noch immer ein möglicher Interessenkonflikt beim Transfer von Borna Sosa. An diesem war eine Berateragentur beteiligt, die eine Beteiligung an einem Unternehmen Mislintats hat. Amsterdam stellte aber klar, dass die Trennung rein sportliche Gründe habe. Seine Position gestärkt hat das Theater aber auch nicht.
Krach-Abgang beim BVB
Es ist ein weiterer unrunder Abgang Mislintats. Schon in Dortmund, wo er zuvor als „Diamantenauge“ bezeichnet wurde, weil er zahlreiche Talente entdeckte, warf er einst nach einem Streit mit Thomas Tuchel hin. Auch bei Arsenal London soll es zum Ende seiner Zeit krasse Meinungsverschiedenheiten gegeben haben.
Weitere Nachrichten bekommst du hier:
Anschließend heuerte er beim BVB-Konkurrenten VfB Stuttgart als Sportdirektor an. Dort war im vergangenen Jahr Schluss, nachdem Mislintat ein Angebot zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen hatte.