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BVB-Boss Watzke lässt aufhorchen – droht dem VAR das Aus?

Seit sieben Jahren zofft sich die Bundesliga über den VAR. Die Worte von BVB-Boss Watzke lassen nun aufhorchen – könnte der Videobeweis abgeschafft werden?

© IMAGO/Team 2, RHR-Foto

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Borussia Dortmund ist einer der erfolgreichsten Fußball-Vereine Deutschlands. In der ewigen Tabelle der Bundesliga belegt der BVB Platz zwei. Wir zeigen euch in diesem Video die größten Erfolge der Dortmunder Vereins-Geschichte.

In seinem siebten Jahr sorgt der VAR in der Bundesliga noch immer für Diskussionen. Nahezu jeden Spieltag gibt es einen Aufschrei.  Die Zahl der Videobeweis-Gegner ist groß – und scheint mit jedem Jahr eher zu wachsen als zu sinken.

Alle Kritiker dürften bei der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund nun aufgehorcht haben. Mit Hans-Joachim Watzke sprach ein führender Kopf von DFB und DFL äußerst kritisch über den Videobeweis.

BVB-Boss Watzke: VAR „ein schwieriges Thema“

Mal greift er ein, obwohl er schweigen sollte. Mal schweigt er, obwohl er eingreifen sollte. Seit 2017 soll der Video-Schiedsrichter in der Bundesliga für mehr Gerechtigkeit sorgen. Fragt man die Fans, ist das bis heute nicht gelungen. Trotz aller Statistiken, die der DFB Jahr für Jahr zur Rechtfertigung aufführt, hat der VAR in den Augen vieler Fußballfans eher für noch mehr Diskussionen gesorgt.

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Auf der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund wählte Fanabteilungs-Vorstand Jakob Scholz geradezu vernichtende Worte über den VAR: „Der Videobeweis ist unerträglich. Man will uns immer noch weiß machen, dass er den Sport gerechter macht. Nach sechseinhalb Jahren muss man aber feststellen: Dieses Projekt ist krachend gescheitert.“

„Dieses Projekt ist krachend gescheitert“

Selbst die Befürworter eines Videobeweises sagen unisono: So, wie es aktuell läuft, geht es nicht. Mehrfach wurde bereits am VAR geschraubt. Gebracht hat es wenig. Die Rufe nach einer radikalen Abschaffung des Video-Schiedsrichters bleiben laut. „Ihr macht unseren Sport kaputt“, hört man Woche für Woche aus den Kurven. Doch ist dieser Wunsch reine Utopie?

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Hört man Hans-Joachim Watzke auf der Mitgliederversammlung des BVB sprechen, scheint ein VAR-Aus nicht ausgeschlossen. Als Aufsichtsratschef der DFL, Vizepräsident des DFB und Mitglied des Uefa-Exekutivkommittees hat der 64-Jährige großen Einfluss auf Verbandsentscheidungen. Und seine Worte zum VAR lassen aufhorchen.

„Wenn der VAR eine Zukunft haben will, müssen wir das in den Griff bekommen“

BVB-Boss Watzke nennt ihn offen „ein schwieriges Thema.“ Er gesteht: „Beim Pokalspiel in Hoffenheim gab es keinen Videobeweis, da habe ich mich etwas befreiter gefühlt. Wenn der VAR eine Zukunft haben will, müssen wir das in den Griff bekommen.“

Knallharte Worte, die zeigen: Trotz aller Schwüre der Verbandsoffiziellen scheint der Video-Assistant-Referee auch hinter den Kulissen umstritten. Zumindest scheint die laute Kritik der Fans angekommen und Einigkeit zu herrschen, dass sich etwas ändern muss. Dafür wurde offenbar sogar schon ein Treffen anberaumt. BVB-Chef Watzke: „Im Januar werden wir uns mit dem Thema intensiver auseinandersetzen.“


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Der VAR wird im Januar sicher nicht radikal abgeschafft. Für die Fans ist aber wichtig zu wissen: Die Kritik erreicht die Führungsebenen und Entscheider. Und auch dort ist man sich offensichtlich bewusst über die Notwendigkeit von Veränderung.