- BVB-Spieler Lukasz Piszczek hat keine Angst vor dem polnischen Meister und seinen Anhängern
- Der Pole ist vor dem Champions-League-Spiel sehr gefragt
- Er überrascht mit seinen Ansichten zur Champions League
Warschau.
Sitzt er Journalisten gegenüber, ist Lukasz Piszczek ein eher stoischer Mensch. So wie in Warschau, als der Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund vor dem Champions-League-Spiel bei beim polnischen Meister Legia (Mittwoch, 20.45 Uhr/live in unserem Ticker) dazu auserkoren ist, an der Pressekonferenz teilzunehmen. Ein polnischer Nationalspieler in der polnischen Hauptstadt vor dem Spiel gegen einen polnischen Klub – das weckt natürlich Interesse bei den polnischen Journalisten.
Die Fragen ergießen sich über Piszczek, es sind kunstvoll verschachtelte, polnische Satzgirlanden. Die Antworten des Rechtsverteidigers sind dann meistens halb so lang – maximal.
Vielleicht hat er in den vergangenen Wochen zu viele Fragen zu dem Thema beantworten müssen, die Mitspieler hätten sich immer wieder bei ihm nach dem Gegner erkundigt, verrät er. „Legia geht es nicht so gut“, ist Piszczeks Erkenntnis über den Gegner, der in acht Ligspielen erst neun Punkte gewonnen hat – aus der er konsequent folgert: „Wir sind klarer Favorit und möchten das Spiel gewinnen.“
Allerdings müsse man mit einem euphorischen Gegner rechnen, erstmals seit 21 Jahren spielt Legia wieder in der Champions League. Und in der Vergangenheit wurden polnische Nationalspieler, die mit anderen Klubs nach Warschau kamen, eher weniger freundlich behandelt, doch das schreckt den 31-Jährigen nicht. „Ich habe hier schon einige Testspiele mit BVB gemacht, deswegen bin ich vorbereitet“, sagt er. „Es spielt keine Rolle, wie ich von den Legia-Fans angenommen werde, wir sind hier, um Fußball zu spielen.“
Nicht mehr am Donnerstag
Und den spielt der BVB nach einem Jahr Absenz endlich wieder in der Champions League – was aber einen Stoiker wie Piszczek nicht aus der Ruhe bringen kann. Gefragt nach seiner Stimmung und dem größten Unterschied zur Europa League antwortet der Rechtsverteidiger: „Der gravierendste Unterschied, ist, dass wir jetzt am Dienstag oder Mittwoch statt am Donnerstag spielen.“