Nach dem schwachen Saisonstart steht für Borussia Dortmund jetzt das Duell mit dem SC Freiburg an. Der BVB ist zu Gast im Breisgau, trifft dort auf den Achten der Fußball-Bundesliga.
DER WESTEN hat vor dem Spiel SC Freiburg – Borussia Dortmund mit Stürmer Lucas Höler gesprochen. Im Interview mit dieser Redaktion verrät er, wie Freiburg den BVB in Schwierigkeiten bringen will.
SC Freiburg – Borussia Dortmund: So will der SCF den BVB schlagen
DER WESTEN: Hallo Lucas! Du hattest zuletzt mit Sprunggelenksproblemen zu kämpfen, warst auch beim Test gegen Karlsruhe nicht dabei. Wie geht es dir, bist du wieder bei 100 Prozent?
Lucas Höler: Mir geht es auf jeden Fall gut. Ich habe die Woche genutzt, um meine Verletzung auszukurieren, habe die ganze Woche trainiert und fühle mich gut. Ich bin definitiv einsatzbereit.
Vor der Länderspielpause habt ihr in Stuttgart eine deutliche Niederlage kassiert. Steckt die Pleite noch in den Köpfen und wie seid ihr damit umgegangen?
Natürlich steckt das noch in den Köpfen. Wir haben es zwar abgehakt, aber wenn es das letzte Spiel war, dann ist es immer noch ein wenig präsent. Wir hatten noch nicht die Möglichkeit, die Niederlage wiedergutzumachen. Deswegen war es auch ein bisschen blöd, dass die Länderspielpause dazwischen kam. So war es noch länger Zeit bis zum nächsten Spiel. Aber jetzt brennen wir darauf, diese Niederlage mit einer guten Leistung gegen Dortmund wieder vergessen zu machen.
Das ist Lucas Höler
- Lucas Höler (29) ist Stürmer des SC Freiburg
- Er kickt seit 2018 im Breisgau, kam 2018 vom SV Sandhausen
- In 189 Spielen für Freiburg erzielte Höler 30 Tore und 21 Vorlagen
- Bei der 1:5 Niederlage gegen Dortmund in der Vorsaison schoss er Freiburgs einziges Tor
Hilft die Länderspielpause, weil man mehr Zeit zur Vorbereitung und Analyse hat, oder bringt das die Mannschaft aus dem Tritt?
Beides so ein bisschen. Klar wollen wir, so schnell es geht, wiedergutmachen. Andererseits tut eine freie Woche wie bei mir auch gut, um durchzuschnaufen. So konnte ich meine Verletzung auskurieren. Wäre diese Woche nicht gewesen, hätte ich vermutlich weiter trainiert und dann hätte es irgendwann noch länger gedauert, bis ich wieder ganz fit bin.
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Konkret gefragt: Was müsst ihr gegen Dortmund besser machen?
Wir müssen viel besser verteidigen, als wir das in Stuttgart gemacht haben. Damit meine ich nicht nur unsere Verteidiger, sondern komplett als ganze Mannschaft. Wir dürfen nicht so einfache Fehler machen. Wir müssen auf dem Platz auch viel mehr kommunizieren. Gegen Dortmund brauchen wir auf jeden Fall eine andere Leistung. Trotzdem hoffen wir, dass wir zu Hause mit den Fans im Rücken diese Leistung bringen können. Gegen Dortmund brauchst du sowieso einen Super-Tag, um zu gewinnen. Deswegen müssen wir eh alles reinhauen am Samstag und das werden wir dann auch machen.
Borussia Dortmund – SC Freiburg ist immer ein bisschen eine Wundertüte. Enge Spiele, klare Siege oder Überraschungen gab es in den letzten Jahren immer wieder. Welche Richtung schlägt die Partie am Samstag ein?
Gute Frage. Das ist immer schwer zu sagen. Ich denke, wenn wir unsere Leistung abrufen, kann es ein enges Spiel werden. Wir wollen auf jeden Fall gut ins Spiel starten, damit Dortmund in Schwierigkeiten kommt. Und dann wollen wir natürlich die drei Punkte zu Hause behalten. Wie es am Ende ausgeht, ist dann egal – Hauptsache wir stehen als Sieger da.
Freiburger Bescheidenheit: Höler gibt Saisonziel aus
Beim BVB herrscht nach einem Taumel-Start Unruhe. Nehmt ihr das als Gegner wahr? Wie könnt ihr die Unruhe beim Gegner für euch nutzen?
Definitiv nimmt man das wahr. Wir sind alle Fußballer, wir wissen genau, wie die anderen Mannschaften gespielt haben. Die Ergebnisse der ersten drei Spieltage spiegeln sicherlich nicht den Anspruch des BVB wider. Ob wir das nutzen können, das werden wir am Samstag sehen. Aber dafür müssen wir unsere Leistung abrufen.
Was denkst du, wie sich der BVB präsentiert? Dort waren einige Nationalspieler gar nicht da, um gegen die Probleme anzuarbeiten…
Das werden wir sehen. Jede Mannschaft hatte ihre Abstellungen. Auch einige unserer Spieler waren nicht da. Da hatten wir auch wenig Zeit, um das Stuttgart-Spiel mit ihnen gemeinsam zu analysieren. Das ist bei jeder Mannschaft dasselbe Problem. Da müssen wir schauen, welche Mannschaft es besser macht.
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Welche Ziele habt ihr in dieser Saison? Nach der Europa League könnte man ja die Champions League und Vereine wie den BVB in Angriff nehmen.
Könnte man machen, aber das ist nicht unser Ziel. Wir wissen ganz genau, woher wir kommen. Unsere letzten beiden Saisons waren extrem gut. Es lief einfach alles! Wir wissen aber auch, dass es mal wieder eine Saison geben kann, wo es nicht so gut läuft, weil wir immer noch der „kleine“ SC Freiburg sind. Unser Ziel ist, so schnell es geht, die 40 Punkte zu sammeln und in der Europa League irgendwie die Gruppenphase zu überstehen. Wenn wir das geschafft haben, schauen wir weiter.