Schon vor der Partie zwischen St. Pauli und Borussia Dortmund (29. Februar, 15.30 Uhr) gibt es Aufregung. Dabei geht es allerdings um das Hinspiel im Signal-Iduna-Park, als massive Vorwürfe zu der Einlasssituation gab. Der BVB hatte versprochen, das Thema aufzuarbeiten.
Passiert ist allerdings nichts. Die Braun-Weisse Hilfe, eine Fan-Organisation aus dem Umfeld von St. Pauli, ist enttäuscht darüber und kritisiert Borussia Dortmund in einem offenen Brief heftig.
St. Pauli – Borussia Dortmund: Offener Brief an den BVB
Am 19. Oktober kam es zu heftigen Übergriffen des Ordnungsdienstes auf Gästefans aus Hamburg, die beim Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund zu Gast waren. Die „Braun-Weisse Hilfe“ habe mehrere Berichte erhalten, wonach „die Intimsphäre von Anhängern des FC St. Pauli massiv verletzt wurde“. Die Einlasskontrollen vor der Bundesligapartie am vergangenen Freitagabend zwischen dem BVB und St. Pauli seien „übergriffig, unprofessionell und eskalativ“ gewesen, hieß es in einer Stellungnahme der Fanhilfe.
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Am Donnerstagmorgen (27. Februar) veröffentlichte die Organisation nun einen offenen Brief an den Revierklub und zeigte sich dort enttäuscht. Der BVB hatte nämlich versprochen, die Situation aufzuarbeiten. „Leider blieb es bei diesem Lippenbekenntnis“, so die „Braun-Weisse Hilfe“.
Und weiter: „Auch wurde auf Nachfragen per Mail deinerseits nicht mehr reagiert. Wir müssen daher bedauerlicherweise zu dem Schluss kommen, dass Du diesen Fall schlicht ausgesessen hast, anstatt ihn offen und transparent zu bearbeiten. Eine positive Fehlerkultur sieht anders aus! Lieber BVB, Du sendest hier ein fatales Zeichen im fairen und korrekten Umgang mit (Auswärts)Fans – schade, wir hätten von Dir etwas anderes erwartet.“
„Fans haben Rechte, und diese sind zu respektieren“
Für das Rückspiel hofft die Fan-Organisation, dass der FC St. Pauli bei der Einlasskontrolle sich besser präsentiert, als es bei Borussia Dortmund der Fall war. Den mitgereisten Anhängern aus der Revierstadt wird ein guter Aufenthalt in Hamburg gewünscht. „Unabhängig von der Vereinszugehörigkeit muss es heißen: Fans haben Rechte, und diese sind zu respektieren! Fanrechte stärken – Fankultur wertschätzen!“, heißt es abschließend.
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Es bleibt abzuwarten, ob sich Borussia Dortmund nach diesem öffentlichen Brief zu Wort melden wird und die Einlasskontrollen künftig tatsächlich aufgearbeitet und verbessert hat.