Der Anpfiff von Union Berlin – Borussia Dortmund stand kurz bevor, als alle BVB-Fans eine traurige Nachricht erreichte. Die Meldung über den Tod eines ganz besonderen Fans verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Schwarzgelben.
Außerhalb von Borussia Dortmund war er kaum jemandem ein Begriff – in der Fanszene dagegen fast jedem bekannt. Nun ist Rolf-Arnd Marewski völlig unerwartet verstorben. Wie die Südtribüne ohne ihn heute aussehen würde, kann man nur erahnen.
Union Berlin – Borussia Dortmund: Todes-Nachricht trifft Fans
Die angestrebte Profi-Karriere als Torwart hatte sich schon in der BVB-Jugend zerschlagen. Deshalb fand Marewski Jahre später eine andere Passion im Fußball. Und die ist bis heute mit Geld kaum aufzuwiegen. 1988 wurde der gebürtige Dortmunder Sozialarbeiter bei seinem Herzensverein. Er widmete sich dabei besonders denen, vor denen alle anderen Angst hatten: der Hooligan-Szene von Borussia Dortmund, die in den 80ern bundesweit für Angst und Schrecken sorgte.
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Er reiste mit der berüchtigten Nazi-Schlägertruppe „Borussenfront“ um „SS Siggi“ Borchart zu Auswärtsspielen, griff ein, deeskalierte, begleitete Aussteiger auf ihrem schwierigen Weg. Doch nicht nur das. 30 Jahre lang leitete er das Fan-Projekt, war Ansprechpartner für alle BVB-Anhänger. Auch für die Ultra-Gruppen, die Ende der 90er ins Stadion einzogen, war er ein wichtiger Ansprechpartner.
Langjähriger BVB-Sozialarbeiter plötzlich verstorben
Seine soziale Arbeit machte das Westfalenstadion zu einem sichereren Ort. Dabei stand das Dasein als Fan für ihn gar nicht im Mittelpunkt. „Natürlich sehe ich es sehr gerne, wenn der BVB gewinnt und ich fiebere auch bis zu einem gewissen Grad mit. Aber offene Begeisterung ist nicht meine Sache“, sagte er einst „11 Freunde“. Trotzdem war er einer der bekanntesten und beliebtesten unter den BVB-Fans.
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Am Freitag, so berichten die „Ruhr Nachrichten“, ist Rolf-Arnd Marewski völlig unerwartet verstorben. Die Nachricht, die sich am Samstag vor Union Berlin – Borussia Dortmund verbreitete, traf viele Fans ins Mark.