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Deutschland – Japan: Manuel Neuer muss zum Rapport – FIFA geht auf Nummer sicher

Vor dem Spiel Deutschland – Japan wurde der DFB-Kapitän von den FIFA-verantwortlichen wegen seiner Binde kontrolliert.

© IMAGO / Nordphoto

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In den vergangenen Tagen war die Diskussion um die One-Love-Kapitänsbinde das vorherrschende Thema im DFB-Team. Die FIFA hat der Aktion der sieben Verbände, zu denen auch der DFB gehört, kurz vor dem Spiel Deutschland – Japan einen Riegel vorgeschoben.

Aufgrund der großen Diskussionen und der konfrontativen Haltung des DFB musste Manuel Neuer kurz vor dem Anpfiff des Spiels Deutschland – Japan bei der FIFA zum Rapport antanzen. Der Weltverband wollte dabei offenbar auf Nummer sicher gehen.

Deutschland – Japan: Binde bestimmt das Spielgeschehen

Die Kapitänsbinde von Manuel Neuer war auch im Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan das bestimmende Thema. Was auf den TV-Bildern nämlich nicht zu sehen war: Vor dem Spiel lief ein Linienrichter zum DFB-Kapitän und ließ sich von diesem die Kapitänsbinde zeigen. Dies lässt sich auf den Bildern der anwesenden Fotografen sehen.

Manuel Neuer mit nächster Protestaktion Foto: IMAGO / Matthias Koch

Doch damit noch nicht genug. Neuer trägt zwar die von der FIFA vorgegebene Binde, allerdings so gut wie nicht sichtbar. Der deutsche Kapitän hat seine Accessoire unter dem normalen Trikot angezogen, sodass lediglich der untere Rand der Spielführerbinde zu sehen ist. Auch das ist wieder ein kleines Zeichen von Neuer im Machtkampf gegen den Weltverband.

Deutschland – Japan: Nationalmannschaft setzt Zeichen

Auch wenn die FIFA die geplante One-Love-Kapitänsbinde verboten hat, hat die deutsche Nationalmannschaft ein Zeichen gegen den Weltverband gesetzt. Beim Mannschaftsbild des DFB-Teams haben alle Spieler, auf dem Platz und auf der Ersatzbank, die Hand vor ihren Mund gehalten. Die Botschaft: „Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht“. Dies teilte der deutsche Verband auf Twitter mit.


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Ob die beiden Aktionen der Nationalmannschaft und die des Kapitäns die einzigen bleiben werden, werden die nächsten Spiele zeigen. Fest steht: Der DFB und das deutsche Team setzen sich auch trotz des Verbotes der FIFA für ihre Wertevorstellungen ein. Die verschiedenen Statements gehen dabei um die ganze Welt und machen deutlich, wofür der deutsche Fußball stehen möchte.