WM-Anpfiff für die DFB-Elf. Deutschland gegen Japan heißt es Mittwochmittag. Das erste Gruppenspiel wurde heiß erwartet. Vorausgegangen waren heftige Diskussionen um das Verbot der One-Love-Kapitänsbinde.
Vor der Begegnung Deutschland – Japan machte Bundestrainer Hansi Flick eine mysteriöse Andeutung, dass sich die Spieler eine Antwort ausgedacht haben. Wie diese aussah zeigte sich dann gleich vor Anpfiff.
Deutschland – Japan: DFB-Stars „verstummen“
Es war keine Kapitänsbinde, es waren keine bunten Farben, mit denen die DFB-Stars gegen Japan auf sich aufmerksam machen. Die angekündigte Botschaft ereignete sich beim Mannschaftsfoto nach den Hymnen.
Als die Spieler für das Foto bereit standen, hielten sich die DFB-Spieler mit der Hand den Mund zu. Ein Zeichen der Kritik an die FIFA, das man sich mundtot gemacht fühlt? Vielleicht auch, dass man sich den Mund nicht verbieten lassen will. Es war nach dem großen Verbot immerhin eine kleine Geste.
Flick gibt DFB-Einblicke
Hansi Flick berichtete schon vor der Partie Deutschland – Japan, dass die Spieler vom Verbot und dem Einknicken der Verbände überrascht gewesen seien. „Die Mannschaft ist geschockt und unzufrieden, dass es nicht machbar ist, ein Zeichen für Menschenrechte und für Vielfalt zu setzen“, erklärte Flick bei einer Pressekonferenz.
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Diese Werte lebe die gesamte Mannschaft, das erlebe er jeden Tag. Zum täglichen Leben gehören Wertschätzung und Respekt dazu, so Flick. Aber es gebe Parteien, die das „nicht so sehen“, schoss er in Richtung FIFA.
Deutschland – Japan: Nicht noch eine Blamage
Sportlich will Deutschland gegen Japan eine erneute WM-Blamage verhindern. Beim letzten Turnier 2018 fuhr man nach der Gruppenphase nach Hause. Der Auftakt ging gegen Mexiko damals in die Hose.