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Deutliche Reaktion nach DFL-Knall! Watzke kontert schwere Vorwürfe

Die Lage um den Investoren-Einstieg bei der DFL droht zu eskalieren. Aufsichtsratschef Hans Joachim Watzke äußert sich nun zu dem Prozess.

Die Fan-Proteste nehmen immer weiter zu und nun haben sich mit Hannover 96 und dem 1. FC Köln gleich zwei große Bundesliga-Klubs öffentlich und aktiv für eine transparente Neu-Abstimmung eingesetzt. Dabei hat vor allem 96 die DFL-Verantwortlichen hart kritisiert.

Nun äußert sich DFL-Aufsichtsratsboss Hans-Joachim Watzke zu den schweren Vorwürfen von Hannover und dem laufenden Investoren-Prozess. Dabei unterstreicht er die Richtigkeit des gesamten Ablaufs und ruft zu deeskalierenden Maßnahmen seitens der Fans auf.

DFL: „Die Rechtmäßigkeit dieser Abstimmung anzuzweifeln, ist nicht korrekt“

Watzke ist einer der führenden Köpfe in dem Investoren-Prozess. Der BVB-Boss betonte in den vergangenen Monaten immer wieder, wie wichtig ein externer Geldgeber für die Bundesliga sein kann. Diese These unterstreicht er nun in einem „Bild“-Interview.

„Wenn jemand diesem Prozess negativ gegenübersteht, muss man das akzeptieren. Es muss nur respektvoll bleiben und darf nicht weiter eskalieren! Für mich ist das Interesse der Fans seit vielen Jahrzehnten ganz, ganz oben angesiedelt. Ich weiß aber auch, dass der Fußball Investoren benötigt, wie übrigens die gesamte Wirtschaft. Dies gilt es in Einklang zu bringen, ohne dass man seine Werte verkauft“, so Watzke.

„Wir können die Kommerzialisierung des Fußballs nicht mehr zurückdrehen, wir können aber den Auswüchsen begegnen. Wir möchten unserer gesamten Gesellschaft weiter das bezahlbare Stadion-Erlebnis ermöglichen. Und wir benötigen Geld, um als Liga wettbewerbsfähig zu bleiben“, führte der langjährige Fußball-Funktionär weiter aus.

++ Attacke auf DFL! Profi-Klub mit schweren Vorwürfen: „Abstimmung ist unzulässig“ ++

Einer der Haupt-Kritikpunkte der Vereine wie Hannover war die – nicht satzungsgemäß durchgeführte – geheime Abstimmung. Doch dagegen wehrt sich Watzke vehement. „Es kann kein Fehler gewesen sein, weil kein Vertreter der 36 Vereine eine offene Abstimmung beantragt oder auch nur zur Diskussion gestellt hat. Ich warne auch davor, geheime Abstimmungen zu verteufeln“, so der DFL-Aufsichtsratschef. „Die Rechtmäßigkeit dieser Abstimmung anzuzweifeln, ist nicht korrekt. Alle 36 Klubs hatten übrigens vier Wochen lang die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Kein einziger Klub hat das getan. Und alle Klubs zusammen sind die DFL“, ergänzte er.

Watzke mit dringendem Appell an die Fanszenen

Die aktiven Fanszenen der deutschen Vereine, die zu großen Teilen in den vergangenen Wochen immer wieder große Protestaktionen durchgeführt haben, sehen das anders. Die Fans haben zuletzt mehrfach gedroht, auch Spielabbrüche in Kauf zu nehmen und die Situation weiter eskalieren zu lassen. Mit Blick auf die kommenden Wochen betont Watzke nun, dass es dazu nicht kommen dürfe.

„Ich bitte die Fan-Szenen an dieser Stelle, den Eskalationspunkt nicht weiter zu treiben! Unser Gesprächsangebot steht, wir alle sind natürlich bereit, diese Gespräche zu führen. Wir müssen uns alle unserer Verantwortung für den deutschen Fußball bewusst sein. Bringt man ein Spiel zum Abbruch, schadet man massiv dem eigenen Verein“, betont der DFL-Boss.


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Weiter: „Ich appelliere an uns alle, jetzt Maß und Mitte zu wahren. Ein Dialog ist die beste Möglichkeit! Wir brauchen einen gemeinsamen Weg“. Eine klare Reaktion auf die Vorwürfe der Klubs und der Fanszenen – wie diese die Worte von Watzke letztlich aufnehmen werden, wird man am kommenden Spieltag der ersten und zweiten Liga beobachten können.