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Diese Fußballtrainer warten auf einen Job

Diese Fußballtrainer warten auf einen Job

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Da waren sie noch erfolgreich: Peter Neururer (l.) als Trainer des VfL Bochum und Felix Magath (r.) beim FC Bayern. Foto: imago
1899 Hoffenheim trennte sich am Dienstag von Trainer Marco Kurz und holte den vereinslosen Markus Gisdol. Doch welche Trainer sind noch zu haben? Auf der Liste stehen bekannte Namen – von Felix Magath bis Christoph Daum.

Essen. 

Wir haben die bekanntesten Namen zusammengestellt.

Die Trainer-Übersicht in Textform 

Marco Kurz: Ganz neu auf der Liste: Marco Kurz, der nur drei Monate in Hoffenheim bleiben durfte.

Felix Magath: Als einziger Coach war Felix Magath dreimal „Fußballtrainer des Jahres“ – und das mit drei Vereinen (Stuttgart, München, Wolfsburg). Drei Meisterschaften, zwei Pokalsiege, viele erfolgreich überstandene Abstiegskämpfe – Magaths Erfolgsliste ist lang. Bei seinen letzten Stationen Schalke und Wolfsburg konnte Magath nicht mehr an seine erfolgreiche Zeit anknüpfen, überwarf sich mit einem Großteil der jeweiligen Mannschaften und musste vorzeitig gehen.

Roberto di Matteo: Mit dem FC Chelsea gewann di Matteo die Champions League, musste aber nur sechs Monate später gehen – am 21. November 2012. Seitdem wartet der 42-Jährige auf ein passendes Job-Angebot – auch aus der Bundesliga, denn er spricht fließend Deutsch.

Bert van Marwijk: Die niederländische Nationalmannschaft führte er bei der Weltmeisterschaft 2010 ins Endspiel. Nach der verpatzten EM 2012 trat der ehemalige Dortmunder zurück.

Christoph Daum: Im Oktober feiert Christoph Daum seinen 60. Geburtstag. Obwohl er bereits acht Profimannschaften trainierte (1. FC Köln, VfB Stuttgart, Besiktas Istanbul, Bayer Leverkusen, Austria Wien, Fenerbahce Istanbul, Eintracht Frankfurt, FC Brügge) und in drei Ländern den Meistertitel bejubeln konnte, will er sich noch nicht zur Ruhe setzen. „Ich werde im Juli wieder auf der Trainerbank sitzen“, sagte Daum Anfang März.

Huub Stevens: Noch hat der Jahrhunderttrainer des FC Schalke 04 nicht entschieden, ob er seine Karriere fortsetzen möchte. Die Königsblauen möchten Stevens in einer anderen Funktion einbinden und in den Aufsichtsrat berufen.

Bernd Schuster: Beim VfL Wolfsburg hatte Bernd Schuster schon fast unterschrieben. Doch im letzten Moment entschied sich VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs für Dieter Hecking. Schuster wartet auf eine Chance in der Bundesliga. In seinem Lebenslauf steht immerhin: Meistertrainer von Real Madrid.

Otto Rehhagel: Kehrt „König Otto“ noch einmal auf eine Trainerbank zurück? Auszuschließen ist das nicht, obwohl Rehhagels Comeback bei Hertha BSC Berlin im Frühjahr 2012 mit dem Abstieg aus der Bundesliga endete.

Friedhelm Funkel: „Für den Ruhestand fühle ich mich zu jung“, sagte Funkel im Dezember in einem Interview. Funkels Taktik: „Man muss eine notwendige Geduld haben. Dann wird auch irgendwann etwas kommen, das passt.“ Bei seinen letzten Stationen passte es nicht. Innerhalb einer Saison musste Funkel sowohl Bochum als auch Aachen vorzeitig verlassen.

Stefan Effenberg: Seinen Trainerschein hat „Effe“ in der Tasche – auf ein attraktives Angebot wartet er noch. Die Zeit vertreibt er sich als Sky-Experte.

Lothar Matthäus: Immerhin telefonierte er mit Fürths Präsident Helmut Hack, als der einen Nachfolger von Mike Büskens suchte. Doch – wieder einmal – passte es nicht und der Rekord-Nationalspieler wartet immer noch auf eine Chance in der Bundesliga. Auch er ist im Moment Sky-Experte.

Mike Büskens: Er schaffte die „Mission Impossible“ und führte die SpVgg Greuther Fürth in die Bundesliga. Dort lief es für „Buyo“ allerdings nicht so gut. Die Fürther stehen abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Heiko Herrlich: 2005 erwarb Herrlich die Trainerlizenz. Zunächst arbeitete er im Nachwuchs, trainierte die U19 des BVB und dann erfolgreich zwei Nationalteams (U17, U19). Beim VfL Bochum lief es nicht so gut – unter Herrlichs Regie stürzten die Bochumer in der Saison 2009/2010 ab und mussten den bitteren Weg in die 2. Bundesliga antreten. Von diesem Abstieg hat sich der VfL noch nicht erholt. Danach reichte es nur noch für ein Engagement beim Drittligisten SpVgg Unterhaching.

Michael Skibbe: Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Galatasaray Istanbul – Skibbe begann seine Trainer-Karriere bei renommierten Vereinen und saß zwischendurch als „Co“ von Rudi Völler auf der Bank, als die Nationalelf 2002 ins WM-Finale einzog. Seit der Entlassung in Istanbul verließ Skibbe das Glück. Eintracht Frankfurt stürzte in den Bundesliga-Tabellenkeller, in der Türkei trainierte er die No-Name-Teams Eskisehirspor und Karabükspor – zwischendurch setzte Hertha BSC nur in fünf Pflichtspielen auf Skibbe.

Markus Babbel: Es ging bei Markus Babbel steil bergauf: Mit dem VfB Stuttgart erreichte er die Champions League, Hertha BSC Berlin führte er souverän in die Bundesliga. Sein Karriere-Knick kam in Hoffenheim: Babbel stellte die Mannschaft falsch zusammen – und nun steht Hoffenheim vor dem Abstieg.

Michael Oenning: Der 48-Jährige kennt sich aus. Er arbeitete schon als TV-Fußball-Experte neben Marcel Reif, betreute Jugendteams (U19 des VfL Bochum), war Co-Trainer im Profibereich (Mönchengladbach, Wolfsburg) und in Nürnberg und Hamburg auch Cheftrainer. Nach 13 sieglosen Spielen in Folge als HSV-Trainer wurde er im September 2011 gefeuert.

Christian Gross: Vier Meistertitel gewann Gross in zehn Jahren mit dem FC Basel. Im Dezember 2009 übernahm der Schweizer den VfB Stuttgart – und führte den VfB vom 15. auf den sechsten Platz und damit in die Europa League. Der Start in die Saison 2010/2011 misslang aber und Gross musste gehen. Auch bei den Young Boys Bern folgte nach einem unbefriedigenden Jahr am 29. April 2012 die schnelle Entlassung.

Milan Sasic: Er schaffte mit Kaiserslautern im Sommer 2008 den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und führte den MSV Duisburg in der Saison 2010/2011 ins Pokalfinale. Bei den Zebras steht Sasic noch bis zum 30. Juni 2013 unter Vertrag – gehen musste er bereits am 27. Oktober 2011. Und das nach einer 0:2-Niederlage im Pokal bei Holstein Kiel.

Andreas Bergmann: Er stellte gemeinsam mit Sportvorstand Jens Todt die Mannschaft des VfL zusammen, die jetzt um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga bangen muss. Lediglich 13 Monate saß Bergmann auf der Bochumer Bank.

Peter Neururer: Bis zum Saisonende will der TV-Experte und Buchautor noch auf attraktive Offerten warten – und dann seine Trainerkarriere beenden. Aber auch bei Peter Neururer gilt: Keine Regel ohne Ausnahme. Sollten in den kommeden Jahren Neururers Ex-Klubs Schalke, Bochum und Köln anklopfen, wäre er bereit, noch einmal auf die große Bühne zurückzukehren.

Thomas Doll: Als Doll im Oktober 2004 den HSV übernahm und von Sieg zu Sieg führte, galt er als das Gesicht der neuen Trainergeneration. Neuneinhalb Jahre später ist Doll nur noch wegen seiner „Da lach ich mir den Arsch ab“-Rede als BVB-Coach in Erinnerung. Der HSV und der BVB feuerten Doll ebenso vorzeitig wie der türkische Erstligist Genclerbirligi. Zuletzt trainierte Doll den Verein Al-Hilal in Saudi-Arabien.

Klaus Augenthaler: Mit der SpVgg Unterhaching schaffte Augenthaler in der Saison 2010/2011 in der 3. Liga den Klassenerhalt – das ist bis heute der letzte Trainer-Erfolg Augenthalers, der zuvor in der Bundesliga Nürnberg, Leverkusen und Wolfsburg betreute.

Jürgen Röber: In Vergessenheit geraten ist Jürgen Röber, der in der Bundesliga Stuttgart, Hertha BSC, Dortmund und Wolfsburg trainierte. Seine letzte Station Ankaraspor verließ Röber am 31. Dezember 2009. Er wartet nicht sekündlich auf einen Anruf. „Naja, ich könnte mir schon noch vorstellen, bei einem Verein als Berater des Managers oder des Trainers zu arbeiten – im Ausland, wo der Druck nicht so hoch ist“, sagte er in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung im August 2012.

Klaus Toppmöller: 2002 war „Toppi“ der erste „Fußballtrainer des Jahres“. Da wurde er mit Bayer Leverkusen Vizemeister und verlor im DFB-Pokal und in der Champions League jeweils das Finale. Seit Toppmöllers Vertrag mit dem georgischen Fußballverband am 2. April 2008 vorzeitig aufgelöst wurde, ist er „vereinslos“.

Mario Basler: Bisher wartet Basler noch auf seine ersten Erfolge als Cheftrainer. Vier Versuche scheiterten bisher – bei Jahn Regensburg, Eintracht Trier, Wacker Burghausen und Rot-Weiß Oberhausen.

Hans-Günter Bruns: Bruns führte Rot-Weiß Oberhausen von der NRW-Liga in die 2. Bundesliga – und betreute zuletzt den Regionalligisten Wuppertaler SV.

Jupp Heynckes: Und dann wäre da noch der Münchener Erfolgstrainer Jupp Heynckes. Der ist ab 1. Juli 2013 vereinslos. Vielleicht…