Sportlich verlief der Auftakt Deutschlands in die EM 2021 nicht wie geplant. Gegen Weltmeister Frankreich gab es eine 0:1-Niederlage – durch ein Eigentor von Mats Hummels.
Der übertragende Sender ZDF konnte sich trotz der Pleite über ein hohes Interesse an der DFB-Elf freuen. Dennoch zeichnet sich bei der EM 2021 ein besorgniserregender Trend ab.
EM 2021: Quoten gut – doch das Interesse sinkt
Wie bei allen großen Turnieren setzen ZDF und ARD vor allem auf das Zugpferd „deutsche Nationalmannschaft“. Auch trotz der letzten sportlich wenig erfolgreichen Jahre kann sich das Interesse an Manuel Neuer und Co. immer noch sehen lassen.
Das Sportstudio im zweiten deutschen Fernsehen konnte sich am Dienstagabend über durchschnittlich rund 22,56 Millionen Zuschauer freuen. Das berichtet das Medienmagazin „DWDL“. Ein Enormer Erfolg, mit dem der Sender sämtliche Konkurrenten weit hinter sich ließ.
Doch der Schein trügt etwas. Auch bei Frankreich – Deutschland war eine düstere Entwicklung zu sehen, die sich bereits an den ersten Turniertagen abgezeichnet hatte. Denn im Vergleich zu Turnieren aus der Vergangenheit nimmt das Fußballinteresse in Deutschland weiter ab.
Auch wenn die Zahl der Zuschauer gigantisch wirkt, so war die Quote die schwächste seit neun Jahren bei einem Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft. Zuletzt schalteten 2012 bei der EM gegen Portugal weniger Menschen ein.
ARD macht bei EM 2021 ähnliche Erfahrungen
Ähnliches hatte sich an den ersten Tagen der EM 2021 bereits bei der ARD abgezeichnet. Beim Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei schalteten 9,83 Millionen Zuschauer ein – 2016 hatte die Quote beim ersten Spiel des Turniers noch bei 15,47 Millionen Zuschauern gelegen.
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Nimmt das Interesse am Fußball durch Corona und die von Fans kritisierte Entfremdung von der Basis also stetig ab? Schwer zu sagen, immerhin gibt es mit MagentaTV in diesem Jahr einen weiteren Medienpartner, der den Öffentlich-Rechtlichen einige Zuschauer stibitzen dürfte.
Dennoch werden die Sender die Entwicklung ganz genau im Auge behalten, bevor es zur ganz großen Enttäuschung kommt.
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