Über kaum eine Personalie wurde während der EM 2024 so viel gesprochen wie über Gareth Southgate. Der englische Nationaltrainer musste sich enorm viel Kritik anhören und wurde von den eigenen Fans zunächst an den Pranger gestellt und dann doch gefeiert. Letztlich bleibt es sein zweites verlorenes EM-Finale hintereinander.

Schon während des Turniers forderten viele Fans und Experten das Aus von Gareth Southgate. Sein Vertrag läuft noch bis Ende des Jahres. Hat er nach der Finalpleite noch eine Zukunft beim englischen Verband?

Gareth Southgate lässt England-Zukunft offen

Zwischen Himmel und Hölle: So lässt sich die EM 2024 wohl für die „Three Lions“ beschreiben. Eine unterirdische Gruppenphase, aus der man dennoch als Sieger hervorging, ein Achtelfinalsieg in der Verlängerung, obwohl man eigentlich schon raus war und dann der Weg bis ins Endspiel – das einmal mehr verloren ging.

Aufgrund der anhaltenden Kritik an seiner Spielweise und des erneuten verpassten Titels droht Southgate womöglich das Aus. Er selbst möchte davon derzeit jedoch nichts hören. „Ich glaube nicht, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, eine solche Entscheidung zu treffen“, sagte der 53-Jährige nach der Pleite gegen Spanien. „Ich muss mit den richtigen Menschen sprechen. Das ist nichts für jetzt“, ergänzte er.

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Vor dem Final hieß es laut mehreren Medien übereinstimmend, dass der englische Verband durchaus Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit habe. In den kommenden Tagen und Wochen wird sich zeigen, zu welchem Schluss die Analyse des Turniers führt.

Kane deutlich: „Wollten auch für ihn gewinnen“

Auch Englands Kapitän Harry Kane wollte sich kurz nach dem verlorenen Finale nicht zu der Zukunft seines Trainers äußern. „Es ist nicht der richtige Moment, um darüber zu sprechen“, so der Bayern-Profi. Und dennoch stellte er sich hinter Southgate: „Wir wollten auch für ihn gewinnen“.

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Bei den englischen TV-Experten und Fans sieht es hingegen anders aus: Viele wollen einen Neuanfang. „Ich vermute, es wird Southgates letztes Spiel gewesen sein“, sagte der frühere englische Weltklasse-Stürmer Alan Shearer beispielsweise. „Er hat uns vor drei Jahren ins Finale gebracht, auch in dieses wieder – und nicht gewonnen. Das wird ihn verletzen und vielleicht denkt er, es sei Zeit für jemand anderen“, so der Ex-Nationalspieler.