Lewis Holtby spielt bereits in London, Lukas Podolski ebenfalls. Andre Schürrle könnte nun der dritte deutsche Nationalspieler sein, der einen Vertrag in Englands Hauptstadt unterschreibt. Sollte es so kommen, wäre es auch höchste Zeit, eine alte Band wieder zu beleben. Ein Kommentar.
Hagen.
Erinnern Sie sich noch an den Spätsommer 2010? Die Bundesregierung beschloss damals gerade eine Laufzeitverlängerung (!) für die deutschen Atomkraftwerke, die letzten amerikanischen Soldaten verließen den Irak – und in der Bundesliga sorgte der FSV Mainz 05 für Erstaunen.
Fußballdeutschland schwärmte damals von den „Bruchweg Boys“. Von Adam Szalai, dem Fußballschuh-Schlagzeuger, von Lewis Holtby mit dem Trinkflaschen-Mikro und von Andre Schürrle, dem Eckfahnen-Gitarristen.
Heute spielt nur noch Szalai für Mainz. Lewis Holtby indes kickt für Tottenham Hotspur und wenn nicht alles täuscht, dann wird ihm Schürrle bald nach London folgen. Jedenfalls soll dem Leverkusener ein unterschriftsreifes Angebot vom FC Chelsea vorliegen. Sollte es so kommen, würde nur ein drittes Bandmitglied fehlen, um die „Bruchweg Boys“ als „London Boys“ aufleben lassen zu können.
Anbieten würde sich ein Engagement von Lukas Podolski, der beim dritten Londoner Großklub, dem FC Arsenal, unter Vertrag steht. Allerdings sollte sich Schürrle über eines im klaren sein: Während die „Bruchweg Boys“ als Rockband firmierten, drohen die „London Boys“ eher ein Streichorchester zu werden. Denn sowohl Holtby als auch Podolski spielen bei ihren Klubs derzeit nur die zweite Geige.