Der frühere bulgarische Fußballstar Jordan Letschkow ist in seiner Heimat zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Sofia (SID) – Der frühere bulgarische Fußballstar Jordan Letschkow, der zwischen 1992 und 1996 101 Bundesligaspiele für den Hamburger SV bestritt, ist am Montag in seiner Heimat zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Regionalgericht von Stara Zagora sah es als erwiesen an, dass der 45-Jährige in seinen zwei Amtszeiten als Bürgermeister der Stadt Sliwen Misswirtschaft und Amtsmissbrauch betrieben habe. Letschkow hat noch die Möglichkeit, in die Revision zu gehen.
Letschkow wird vorgeworfen, Steuerbeamte geschmiert zu haben, um eine Steuerprüfung zu vermeiden. Zudem habe er einen Vertrag zur Wasserbewirtschaftung abgeschlossen, der zu einem Verlust von umgerechnet rund 292.000 Euro geführt habe. Letkow war in Sliwen von 2003 bis 2011 Bürgermeister. 2011 und 2012 wurde er ebenfalls wegen Misswirtschaft und Amtsmissbrauch in anderen Fällen verurteilt, jeweils auf Bewährung.
Den deutschen Fußball-Fans ist Jordan Letschkow seit 1994 in unangenehmer Erinnerung. Im Viertelfinale der WM in den USA erzielte er in der 78. Minute den 2:1-Siegtreffer für Bulgarien und besiegelte damit das Aus der deutschen Elf.
2013-01-14 19:54:00.0