Mönchengladbach.
Eigentlich wollten sich Sportdirektor Max Eberl und Cheftrainer Dieter Hecking ja schon Anfang des Jahres auf einen Kaffee mit Plätzchen getroffen haben, um über eine gemeinsame Zukunft bei Borussia Mönchengladbach zu sprechen. Eberl bestand sogar darauf, ohne Gebäck nicht über eine Verlängerung des Arbeitspapiers seines Trainers verhandeln zu wollen.
Aus der vor sechs Monaten noch beschwingten, weil eigentlich klaren Trainerfrage ist nach einer dürftigen Rückrunde mit nur 19 Pluspunkten und Tabellenplatz neun in der Bundesliga die Leichtigkeit gewichen. Auch aus dem Vertragsgespräch in der Sommerpause, das Sportdirektor Eberl im April noch in Aussicht gestellt hatte, wird offenbar nichts.
„Das ist nicht unser Sommerthema, sondern die Frage, welche Schlüsse wir aus der vergangenen Saison ziehen und mit welchen Maßnahmen wir in die neue Saison gehen“, betont Eberl.
Jobgarantie für Gladbach-Trainer Hecking
In der Rückrunde wusste die Elf vom Niederrhein kaum einmal voll zu überzeugen, verfehlte trotz diverser Möglichkeiten am Ende den europäischen Startplatz. Auch Trainer Hecking geriet trotz latenter Verletzungssorgen in die Kritik, so dass Sportdirektor Eberl in der Saisonendphase Hecking verbal sogar eine Jobgarantie ausgestellt hatte.
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Der 53-jährige Westfale Hecking war kurz vor Weihnachten 2016 für André Schubert als Cheftrainer verpflichtet worden. Die Gladbacher führte Hecking danach von Bundesliga-Platz 14 auf Rang neun, erreichte zudem in der Europa League das Achtelfinale, das gegen Schalke 04 denkbar unglücklich mit 1:1 und 2:2 letztlich verloren wurde. Auf ein punktemäßig recht gutes Jahr 2017 folgte eine dürftige Rückrunde 2018.
Zwei Gladbach-Spieler wurden schon aussortiert
Personelle Konsequenzen wurden seitens der Gladbacher bereits gezogen. Mit dem enttäuschenden Freistoßspezialisten Vincenzo Grifo (TSG Hoffenheim) sowie dem Paraguayer Raúl Bobadilla (Argentinos Juniors Buenos Aires) wurden schon zwei Hoffungsträger der vergangenen Saison abgegeben.