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Hansi Flick gefeuert: Setzte er mit DIESER Entscheidung das ganze Desaster selbst in Gang?

Plötzlich steht der DFB ohne Trainer da. Hansi Flick muss seinen Hut nehmen. Brachte er den Rauswurf selbst ins Rollen?

Da lachte Hansi Flick noch – einen Tag später war er entlassen.
© IMAGO/AFLOSPORT

Nach Japan-Debakel: Flick als Bundestrainer entlassen

Bundestrainer Hansi Flick ist neun Monate vor der Heim-EM entlassen worden. Das gab der Deutsche Fußball-Bund einen Tag nach der 1:4-Blamage in Wolfsburg gegen Japan bekannt. Am Dienstag in Dortmund gegen den Vize-Weltmeister Frankreich werden Sportdirektor Rudi Völler, U20-Trainer Hannes Wolf und Sandro Wagner das Team einmalig betreuen. Durch die Entlassung sorgte der Verband für ein Novum: Keiner der zehn Vorgänger Flicks wurde rausgeworfen.

Hansi Flick ist Geschichte beim DFB! Am Sonntag verkündete der Fußballverband das Unausweichliche. Der Trainer muss nach WM-Debakel und anhaltenden Problemen endgültig den Hut nehmen. Das 1:4 gegen Japan – es war einfach zu viel des Guten.

Mitten in einer Länderspielwoche steht die Nationalmannschaft also ohne Coach da. Ein Trio um Rudi Völler übernimmt für das Spiel gegen Frankreich. Können sie den Negativ-Trend umkehren, den Hansi Flick selbst ins Rollen brachte?

Hansi Flick: Nur einer war schlechter

Etwas über zwei Jahre währte die Amtszeit des gebürtigen Heidelbergers beim DFB. Nach einer verkorksten EM 2021 übernahm Flick das Amt von Jogi Löw – dem seinerzeit schon vorgeworfen wurde, sich zu lang an das Amt geklammert zu haben.


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Die Aufbruchstimmung gab es anschließend nur kurz. Misserfolge in der Nations League und natürlich die Horror-WM in Katar ließen die Stimmung kippen. Einen erneuten Trainer-Wechsel gab es dennoch lange nicht. Dabei belegen die Statistiken: Hansi Flick ist der zweitschlechteste DFB-Coach aller Zeiten! Nur Erich Ribbeck war schlechter.

Er stand sich selbst im Weg

Dass er nach der Weltmeisterschaft noch im Amt war, war für den 58-Jährigen ein großes Glück und hätte zu einem Umdenken bei ihm führen müssen. Doch Flick blieb stoisch, wirkte bisweilen stur. Letztlich brachte er das ganze Nationalelf-Desaster in diesem Jahr selbst voran.

Denn egal wie krass Deutschland gegen Gegner wie Polen, Japan oder Kolumbien scheiterte: Er wollte weiter experimentieren. Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger und Nico Schlotterbeck als Linksverteidiger waren dabei seine jüngsten Geniestreiche, die gegen Japan in die Hose gingen.


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Diskussionen um seine Aufstellungen gab es aber schon weit vorher. Sie zogen sich seit Katar durch die Länderspiele der Nationalmannschaft. Statt mit Blick auf die Heim-EM endlich etwas aufzubauen, wollte Flick weiter testen. Am Ende kostete ihn auch das den Job.

Hansi Flick: Völler übernimmt

Nun geht es für eine verunsicherte Nationalmannschaft gegen Frankreich. An der Seitenlinie betreuen sie dann Rudi Völler, Sandro Wagner und Hannes Wolf. Die endgültige Nachfolge steht noch nicht fest.