München (SID) – Nach Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat auch Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß im Streit mit dem niederländischen Fußball-Verband versöhnliche Worte angestimmt. „Es gibt überhaupt keinen Konflikt zwischen Bayern München und den Holländern, weil sich die Holländer hundertprozentig korrekt verhalten haben“, sagte Hoeneß zum „Streitfall Arjen Robben“ dem TV-Sender Sport1: „Das ist ein totales Missverständnis, dass da Animositäten entstanden sind. Die waren absolut unnötig.“

Man könne den Niederländern keinen Vorwurf machen, da sie „den Spieler untersucht und dann nach Hause geschickt haben. Der FC Bayern München hat in keinster Weise einen Vorwurf gemacht, dass die Verletzung möglicherweise in Holland entstanden sein könnte. Insofern ist alles in einem vernünftigen Rahmen abgelaufen“, meinte Hoeneß und glaubt, dass sich die Thematik durch die Genesung Robbens bald ohnehin erledigt hat: „Ich denke, dass er Ende der Woche wieder mit dem Lauftraining beginnen kann, und dann wird er irgendwann in den nächsten Wochen wieder gesund sein.“

Rummenigge hatte bereits am Sonntag erklärt, der niederländische Bondscoach Bert van Marwijk habe „offensichtlich etwas völlig missverstanden“. Der frühere Bundesliga-Trainer von Borussia Dortmund hatte nach angeblichen Fehldarstellungen der Bayern im Zusammenhang mit der jüngsten Verletzung ihres Superstars unter anderem die Begriffe „verrückt“ und „beinahe asozial“ verwendet.

Auf dem Weg zurück zur Normalität ist derweil nach Hoeneß` Angaben der aus der Haft entlassene Bayern-Abwehrspieler Breno. „Der FC Bayern München hat ihm ein Haus besorgt. Er wohnt dort mit seiner Familie. Er wird rund um die Uhr von seiner Familie und von Leuten des FC Bayern betreut, sodass er in aller Ruhe sein Comeback vorbereiten kann“, erklärte der Präsident: „Er versucht jetzt, ganz normal gesund zu werden. In dieser Woche werden Untersuchungen stattfinden, was mit dem Knie los ist. Je nachdem wie die Untersuchungen ausfallen, wird sein Trainingsprogramm wieder anfangen.“

Der 21 Jahre alte Breno, der wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung seit 24. September in Untersuchungshaft gesessen hatte, war am Donnerstag gegen Zahlung einer Kaution sowie unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Er wird verdächtigt, in der Nacht auf den 20. September die von ihm gemietete Villa in München-Grünwald in Brand gesetzt zu haben.