Hat er das wirklich nötig? Die irre Schlussphase zwischen Real Madrid und dem FC Bayern ließen die Emotionen bei allen Beteiligten hochkochen. Der deutsche Rekordmeister fühlte sich vom Schiedsrichter betrogen, weil der den vermeintlichen Ausgleich frühzeitig abgepfiffen hatte.
Thomas Tuchel, Matthijs de Ligt oder Max Eberl – sie alle regten sich mächtig auf. Nur einer konnte den Wirbel bei Real Madrid – FC Bayern nicht nachvollziehen: Carlo Ancelotti. Der Coach der Madrillenen ließ sich sogar zu einem ziemlich dreisten Spruch hinreißen.
Real Madrid – FC Bayern: Ancelotti mit konfuser Aussage
„Ein absolutes Desaster“ – als solches bezeichnete Thomas Tuchel den aus Bayern-Sicht zu frühen Abseitspfiff von Schiedsrichter Szymon Marciniak. Es war wohl noch eine der nettesten Formulierungen des Abends. Mit der Aktion brachte der Referee den FCB um den möglichen Ausgleich und damit auch um die Verlängerung.
+++ Nach dem Spiel nahm der Skandal erst richtig an Fahrt auf +++
Das Theater gar nicht nachvollziehen konnte Carlo Ancelotti. Er sah in seiner Mannschaft den verdienten Finalisten – und goss noch mehr Öl ins Feuer. „Bayern beschwert sich über das Abseits?“, fragt er nach Abpfiff bei Real Madrid – FC Bayern sarkastisch. „Okay, also beschweren wir uns über das annulierte Tor von Nacho, weil sich Kimmich hingeworfen hat.“
Was er meint? Bereits in der 72. Minute hatte Real den vermeintlichen Ausgleich erzielt. Der Treffer nach Ecke war allerdings vom VAR korrigiert worden, weil Nacho beide Hände am Hals von Kimmich hatte und diesen zu Boden stieß. Eine korrekte Entscheidung – und umso abstruser, dass ein erfahrener Trainer wie Ancelotti hier ein reguläres Tor gesehen haben wollte.
Sitzt der Stachel noch tief?
Eine mögliche Erklärung: Der Bayern-Stachel sitzt bei Ancelotti noch immer tief. Von 2016 bis 2017 war er selbst Trainer in München, musste aber nach etwas mehr als einer Saison wieder gehen. Ob er das im Hinterkopf hatte, als er mit seinem Satz weiter gegen die Bayern stichelte?
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Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass Real Madrid gegen FC Bayern keinesfalls unverdient ins Finale einzog. Schon vor dem Doppelschlag durch Joselu spielten sich die Königlichen zahlreiche Chancen heraus. Bis zu seinem Patzer hielt Manuel Neuer hervorragend. Doch darum ging es nach Abpfiff eh nicht mehr.