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BVB macht’s im Elfmeter-Schießen

BVB macht’s im Elfmeter-Schießen

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Foto: WAZ FotoPool
Die A-Junioren des FC Schalke 04 beherrschen das Spiel, müssen sich aber Borussia Dortmund nach Elfmeter-Schießen mit 6:7 beugen. Nach 90 Minuten hat es im Finale des Westfalenpokals 2:2 und nach 120 Minuten 3:3 gestanden. Kaan Ayhan und Philipp Max schießen vorbei. Sead Kolasinca unterschreibt einen Profi-Vertrag.

Ückendorf. 

FC Schalke 04 –
Bor. Dortmund

6:7 (3:3, 2:2, 1:2)

Tore: 0:1 Semih Daglar (2.), 0:2 Dominik Beutler (11.), 1:2 Axel Borgmann (25.), 2:2 Philipp Hofmann (90.), 2:3 Julius Hölscher (104.), 3:3 Kaan Ayhan (117.).

Elmeter-Schießen: Kaan Ayhan schießt vorbei, 3:4 Kerem Demirbay, 4:4 Tammo Harder, 4:5 Pascal Nimptsch, 5:5 Max Meyer, 5:6 Julius Hölscher, 6:6 Philipp Hofmann, 6:7 Tim Kübel, Philipp Max schießt vorbei.

FC Schalke 04: Raeder – Babic (61. Korczowski), Ayhan, Kolasinac, Borgmann – Balci (75. Harder), Baus (61. Meyer), Zander (83. Sönmez), Max – Hofmann, Klingenburg.

Sehr viel Klasse und noch mehr Dramatik: 650 Fußball-Anhänger sahen am Freitagabend in Ückendorf im Finale des Westfalenpokals eine starke Leistung der A-Junioren des FC Schalke 04. „Unsere Mannschaft hat die Zuschauer begeistert, von den Sitzen gerissen“, sagte Trainer Norbert Elgert. „Das war von der Teamleistung, von der Einstellung her sensationell gut.“ Nur das Ergebnis, das stimmte nicht. Nach Elfmeter-Schießen setzte sich Borussia Dortmund mit 7:6 durch, nachdem es nach 120 Minuten 3:3 (2:2, 1:2) gestanden hatte. „Ein seltsamer, vielleicht auch ungerechter Ausgang“, sagte der Schalker Coach.

0:2-Rückstand nach elf Minuten

Fünf Tage vor dem Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft beim VfL Wolfsburg waren die Knappen im Revierderby das klar bessere Team – allerdings nicht fehlerlos. „Wir haben unklug verteidigt und Geschenke verteilt“, sagte Norbert Elgert. Nach gerade mal 100 Sekunden sahen Nils Zander und Djordje Babic unglücklich aus, und in der elften Minute platzierte Torwart Lukas Raeder den Ball mit seiner Faustabwehr fast millimetergenau vor die Füße von Dortmunds Dominik Beutler – 0:2.

In der Anfangsphase hatte dem Westdeutschen Meister jene Ordnung gefehlt, die in so vielen Bundesliga-Spielen das Markenzeichen war. Was jedoch vor allem in der Folge nichts daran änderte, dass die Schalker den Nachwuchs des Deutschen Meisters beherrschten – und zwar total. Zwar schaffte Axel Borgmann, der linke Verteidiger, noch vor der Pause den Anschluss, aber auf das 2:2 mussten Norbert Elgert und sein Co-Trainer Uwe Grauer dann lange warten.

Längst hatten sie die Viererkette aufgelöst und ihren Kapitän Sead Kolasinac, der vor der Partie einen Profi-Vertrag bis 2015 unterschrieben hat, ins Sturmzentrum befördert. Als dann Schiedsrichter Çetin Sevinc aus Waltrop fünf Minuten Nachspielzeit anzeigte, fiel prompt das Tor. Kubilay Sönmez hatte sich für einen Mix aus Schuss und Pass entschieden, so dass der Ball genau Philipp Hofmann erreichte. Der U-19-Nationalspieler drehte sich, zog klasse ab und traf zum 2:2 sowie zur Verlängerung. Obwohl: Fast wäre Sead Kolasinac auch noch das 3:2 geglückt, aber der 18-Jährige traf den Ball nicht richtig.

Okay: In der Verlängerung fingen sich die Schalker auch noch einen dritten Treffer, weil sie sich wiederholt unklug anstellten. Aber auch das 2:3 steckten sie weg und glichen nach einem Freistoß von Philipp Max aus. Kaan Ayhan köpfte, als es ihm noch gut ging, das 3:3.

Das hätte jedoch schon das 4:3 sein können. Nach einem Volley-Schuss von Axel Borgmann in der 113. Minute hatten nämlich mindestens 648 der 650 Zuschauer ein Dortmunder Handspiel im Strafraum gesehen, nur der Unparteiische nicht. „Das war ein 1000-prozentiger Elfmeter“, sagte Schalkes Trainer Norbert Elgert, ehe er dann bei der Glücksspirale sehen musste, dass Kaan Ayhan, dem es dann gar nicht mehr gut ging, und Philipp Max im Elfmeter-Schießen am Dortmunder Tor vorbeizielten. Pech. Unglück. „Aber auch trotz der drei Gegentore“, betonte der 55-jährige Fußball-Lehrer, „musst du das Spiel ganz klar gewinnen.“