Gelsenkirchen.
Benjamin Stambouli (28) führte gegen Galatasaray Istanbul den FC Schalke 04 erstmals als Kapitän aufs Feld.
Und das in seinem ersten Spiel nach über zwei Monaten Verletzungspause. Der Franzose fühlt sich nach mehr als zwei Jahren beim FC Schalke 04 richtig wohl. Im Interview mit dem Fußballmagazin „11Freunde“ (Printausgabe) hat Stambouli jetzt verraten, dass er keine Sekunde gezögert hat, als Schalke 04 Interesse an ihm zeigte: „Wir spielten mit Montpellier in der Champions League auf Schalke und ich malte mir aus, wie schön es wäre, hier alle zwei Wochen aufzulaufen.“
FC Schalke 04: Benjamin Stambouli kann ein Schalker Fanlied singen und hat ein Heiligtum im Schrank
2016 habe er dann mit einem sehr großen Klub verhandelt. Doch als der FC Schalke 04 anfragte, brach er alle Gespräche ab und unterschrieb sofort, erzählt Stambouli. „Es ist ein Privileg, in diesem Stadion zu spielen.“
Auch seinen Eltern gefällt es super in der Gelsenkirchener Arena: „Sie erzählten: ‚Hier können Leute zehn Bier trinken und sind nicht betrunken. Und bei einem Tor, da werfen sie das Bier durch die Luft. Phantastisch.“
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Auch die Fan-Gesänge haben es dem 28-Jährigen angetan: „Die Lieder der Kurve sind bei mir zu echten Ohrwürmern geworden. Ich singe sie den ganzen Tag, gerade unter der Dusche.“
Vor allem der Schalker Kult-Fangesang „Wir sind Schalker, asoziale Schalker, schlafen unter Brücken oder in der Bahnhofsmission“ gefällt ihm. „Das ist mein absolutes Lieblingslied.“ Ralf Fährmann und Leon Goretzka hätten ihm den Text und die Bedeutung beigebracht.
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Stambouli sieht Ähnlichkeiten zu seinem ersten Klub
Stambouli, dessen Onkel und Opa Trainer bei Monaco und Montpellier waren, sieht durchaus Ähnlichkeiten zwischen seinem ersten Profi-Verein Montpellier und Schalke 04: „Beide Klubs wurden von Arbeitern gegründet, Montpellier von Müllmännern, Schalke von Bergarbeitern. Montpellier ist viel zu klein für diesen Vergleich.“
Die ersten Kontakte mit Menschen im Ruhrgebiet seien nicht so einfach gewesen, erzählt der Franzose: „Ich muss zugeben, dass ich von der Direktheit schon überrascht war. In Frankreich reagieren die Menschen sehr zurückhaltend auf dich. Hier ging ich vom Training in die Kabine und die Zuschauer sprachen mich an.’Ey, Stambouli, am Samstag drei Punkte!’“
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Stambouli über Trikot aus dem Derby: „Es ist mir heilig“
Doch mittlerweile fühlt er sich angekommen. Besonders das legendäre 4:4 im Revierderby gegen Borussia Dortmund wird dem gebürtigen Marseiller nicht mehr aus dem Kopf gehen: „Was für ein Spiel! Ich war wie in einem Rausch.“ Nach dem Spiel schnappte er sich einen Stift und malte ein 4:0 auf sein Trikot.
„Es ist bis heute das einzige, das ich in meinem Schrank aufbewahre. Niemand darf es berühren oder ansehen, nicht mal meine Freundin. Es ist mir heilig. Irgendwann einmal werde ich es meinen Kindern schenken und ihnen von diesem unglaublichen Tag erzählen.“