Gelsenkirchen.
Jetzt ist es offiziell: Der FC Schalke 04 hat den Verkauf seines Startplatzes in der Esports-Liga „LEC“ verkündet.
Als wohl letzte große Amtshandlung hat Marketingvorstand Alexander Jobst einen Tag vor seinem Abschied den Hammer verkündet, der sich beim FC Schalke 04 schon abgezeichnet hatte.
FC Schalke 04 verkauft Esports-Lizenz
Die unglaubliche Summe von 26,5 Millionen Euro bekommt S04 für die Lizenz im „League of Legends European Championship“. Käufer ist das Schweizer Esports-Unternehmen BDS.
„In den vergangenen fünf Jahren haben wir Schalke 04 sukzessive zu einer festen Größe im elektronischen Sport entwickelt – sei es in League of Legends, FIFA oder PES. Wirtschaftlich betrachtet, zählt der Esport zu unseren Geschäftsbereichen mit dem größten Wachstum. Dass er nun in erheblichem Maße auf das Kerngeschäft des S04 einzahlt, hat eine enorme Bedeutung für uns“, erklärt Alexander Jobst, der am Mittwoch seinen Stuhl als Marketingchef bei S04 räumen wird.
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Finanzielle und sportliche Not sorgten für Umdenken
So erfolgreich der Verkauf für den Augenblick ist – Schalke bezahlte 2016 gerade einmal acht Millionen für die Lizenz – langfristig gesehen dürfte es eine schmerzhafte Trennung werden.
Dem Esport-Sektor wird auch für die nächsten Jahre ein massiver Wachstum vorhergesagt. Allein die LEC-Lizenz soll Experten zufolge jährlich rund fünf Millionen Euro an Wert zulegen.
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Doch der FC Schalke 04 braucht das Geld jetzt. Der hochverschuldete Verein steht unter massivem Druck, schnellstmöglich den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Die 26,5 Millionen Euro für den LEC-Startplatz schaffen Luft im Etat und ermöglichen zugleich eine Schuldenabzahlung.
Geschäftsführer: „Entscheidung sicherlich schwierig“
„Nach reiflicher Überlegung sind wir zum gemeinsamen Entschluss gekommen, den vorhandenen Vermögenswert, den der Esport unweigerlich bietet, zu veräußern, um so dringend benötigte Mittel für die Stabilisierung des Kerngeschäfts zu erlösen“, erklärt Esports-Abteilungsleiter Claudio Kasper.
„Auch wenn die Entscheidung, unseren Startplatz zu veräußern, sicherlich schwierig für uns war, können wir zuvorderst einfach stolz auf die Pionierarbeit der zurückliegenden Jahre sein.“