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Hertha – Schalke: Angst vor der S04-Invasion? Ex-Talent Reese macht klare Ansage

Hertha – Schalke wird für Fabian Reese einmal mehr ein spezielles Spiel. Im Interview mit DER WESTEN hat er über das Duell mit S04 gesprochen.

© IMAGO/Fussball-News Saarland

Die 5 schmerzhaftesten Abgänge des FC Schalke 04

Spieler kommen und gehen. Manchmal tut ein Wechsel aber besonders weh, zum Beispiel wenn es von Schalke zum BVB geht. Das sind die schmerzhaftesten Abgänge von S04.

Die anstehende Zweitliga-Partie Hertha – Schalke wird für beide Teams enorm richtungsweisend. Königsblau möchte den jüngsten Sieg gegen Preußen Münster (1:0) bestätigen und die Abstiegsränge endgültig abhängen, während die „Alte Dame“ eine deutliche Reaktion auf die 0:4-Klatsche in Elversberg zeigen muss und möchte.

Für Fabian Reese wird die Partie Hertha – Schalke ohnehin ein besonderes Spiel. Das Ex-S04-Talent hat im Interview mit DER WESTEN über die aktuelle Lage in Berlin, das kommenden Spiel gegen den ehemaligen Klub und eine mögliche Fan-Invasion der Schalker gesprochen.

Hertha – Schalke: Reese deutlich: „Wissen, was es bedeutet“

DER WESTEN: Hallo Fabian, dieses Jahr geht es bei euch drunter und drüber: Krise, Trainerwechsel und Unruhe. Wie erklärst du dir diesen bitteren Absturz?

Fabian Reese: Es stimmt, dass es bei uns in dieser Saison viele Herausforderungen gab – sportlich wie auch abseits des Platzes. Wir hatten uns alle mehr Konstanz und Erfolg gewünscht. Es gab Veränderungen im Team, Verletzungen, schwierige Phasen, in denen wir als Mannschaft nicht immer die gewünschten Ergebnisse eingefahren haben. Trotzdem geben wir jeden Tag alles, um den Turnaround zu schaffen. Wir wissen, was es bedeutet, für Hertha BSC zu spielen, und wir sind uns unserer Situation bewusst.

Dementsprechend dürfte die Stimmung in der Mannschaft gerade nicht so schön sein. Seid ihr als Team geeinigt genug für den Abstiegskampf?

Natürlich ist die Stimmung in einer solchen Phase nicht unbeschwert – niemand von uns ist zufrieden mit der aktuellen Situation. Wir sind uns bewusst, worum es geht und stehen als Team zusammen. Jeder von uns weiß, dass wir nur gemeinsam aus dieser Lage herauskommen. Wir pushen uns gegenseitig, arbeiten hart im Training und werden alles auf dem Platz lassen, um Hertha BSC in der Liga zu halten.

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Den Großteil der Saison musstest du wegen Verletzungen nur zuschauen. Wie schwierig war das für dich?

Sicherlich ist das eine der schwierigsten Phasen in meiner Karriere gewesen. Wenn dir von heute auf morgen die Grundlage genommen wird, für die du lebst und arbeitest, ist das natürlich sehr schwer. Aber mein Blick ist jetzt darauf gerichtet, endlich wieder spielen zu dürfen, und ich bin extrem froh, dass diese Phase der Vergangenheit angehört.

Reese von Trendwende gegen Ex-Klub überzeugt

Mit deiner Rückkehr sollte die Wende her, doch es hat bisher noch nicht geklappt. War der Druck vielleicht bisschen zu groß?

Ich gebe jeden Tag und jede Woche alles, um dem Team maximal zu helfen. Nichtsdestotrotz ist es am Ende ein Mannschaftssport. Ich hoffe, dass ich uns in den kommenden Wochen wieder mit Toren und Vorlagen weiterbringen kann und wir gemeinsam den Turnaround schaffen. Druck ist immer da, denn wir sind im Leistungssport. Vor allem in unserer Situation ist der Druck enorm, aber unter Druck kann man auch häufig die besten Spiele abliefern. Ich freue mich daher auf diese Crunchtime-Spiele.

Jetzt kommt mit Schalke dein Ex-Klub. Einen besseren Moment für die Wende gibt es wohl nicht, oder?

Es wird am Samstag ein ganz besonderes Spiel – nicht nur für mich persönlich, sondern vor allem auch für die Fans, für uns als Mannschaft und für den gesamten Verein. Zwei große Traditionsvereine in einem wahrscheinlich ausverkauften Olympiastadion, frühlingshafte Temperaturen: Besser geht es nicht! Deshalb freue ich mich sehr auf Samstag und bin überzeugt, dass wir das Spiel für uns entscheiden können.


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Ausgerechnet ein Heimspiel droht zu einer Fan-Invasion der Schalker Anhänger zu werden. Ihr hattet ja in dieser Saison schon ein, zwei Spiele, bei denen zahlreiche gegnerische Fans dabei waren. Nimmt man das als Mannschaft auf dem Platz wahr? Schließlich baut man bei Heimspielen auf die Lautstärke der eigenen Fans.

Wir wissen, dass Schalke am Samstag viele Gästefans mitbringt. Nichtsdestotrotz werden immer noch über 50.000 Hertha-Fans im Olympiastadion sein. Sowohl zu Hause als auch auswärts nehmen wir den unglaublichen Support unserer Fans natürlich wahr. Sie sind ein wichtiger Rückhalt für uns, gerade in schwierigen Phasen. Wir wissen aber auch, dass solche Spiele immer eine besondere Dynamik haben – und am Ende liegt es an uns, auf dem Platz die richtigen Antworten zu geben und ihnen etwas zurückzugeben. Wir brauchen ihre Unterstützung, und ich bin mir sicher, dass sie gerade in so einem wichtigen Spiel hinter uns stehen werden.