In den vergangenen zwei Wochen hat beim FC Schalke 04 ein überraschender Wandel stattgefunden. Aus einem schwächenden Abstiegskandidaten ist eine stabile Mannschaft geworden, die auch den Top-Teams der Liga gefährlich werden kann. Dieser Wandel liegt vor allem an der Umstellung von Kees van Wonderen.
Der Niederländer hat seine Herangehensweise angepasst, lässt sein Team jetzt aktiver und offensiver spielen. Für einen Akteur des FC Schalke 04 sieht es nach der Umstellung jedoch düster aus. War er zuvor ein unangefochtener Stammspieler, sitzt er nun nur noch auf der Bank.
FC Schalke 04: Kalas nach Umstellung nur noch Reservist
Zu Beginn der Saison war für alle Schalker klar, dass Tomas Kalas einer der absoluten Stammspieler werden würde. Letzte Saison war er einer der ganz wenigen Akteure, die konstant ablieferten und S04 so in der Liga gehalten haben. Unter Ex-Coach Karel Geraerts war der Tscheche gesetzt – sofern er fit war.
Auch van Wonderen vertraute Kalas zu Beginn. In den ersten Spielen des Niederländers setzt er auf den Abwehrchef. Doch das hat sich nun geändert. Der S04-Coach setzt nun viel mehr auf den spielerischen Ansatz, da Aufbauspiel ist bei dieser Herangehensweise die Basis. Und genau in diesem Bereich hat Kalas große Schwächen offenbart.
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Als „klassischer Verteidiger“ kann Kalas nicht mehr so sehr punkten wie noch zuvor. In den vergangenen vier Partien stand Kalas nur einmal in der Startelf – beim 0:3 gegen Kaiserslautern. Alle andere drei Spiele – 2:2 beim HSV, 4:2 in Paderborn und 1:1 gegen Düsseldorf – verlor Schalke nicht. Der Trend spricht klar gegen Kalas und für einen anderen, nicht ganz unumstrittenen S04-Profi.
Kaminski weiterhin wohl gesetzt
Marcin Kaminski stand nun sechs Ligaspiele hintereinander in der Startelf – nur gegen Kaiserslautern punktete man nicht. Van Wondern setzt vor allem wegen einer Sache auf den erfahrenen Polen: Kaminski hat im Vergleich zu allen anderen Defensivspieler bei S04 ein herausragendes Aufbauspiel. Für diese Qualität im Spiel mit dem Ball verzichtet van Wonderen sogar ein Stück weit auf die defensive Stabilität. Denn Fakt ist: Gegen den Ball sieht Kaminski immer wieder schlecht aus.
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Der 32-Jährige war in den letzten Wochen an einigen Gegentreffern direkt beteiligt, vor allem sein defensives Stellungsspiel ist oftmals abenteuerlich. Und doch zieht er Kaminski den anderen Verteidigern vor. Weil er weiß, wie wichtig Kaminski im neuen System für den Spielaufbau ist. Das ist ein deutliches Zeichen an Kalas und Co. – auch in den kommenden Spielen dürfte van Wonderen Kaminski vertrauen.