Diese Entscheidung könnte noch alle deutschen Profi-Vereine treffen! Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist klar: Die Bundesländer dürfen Fußballvereine wie den FC Schalke 04 an den Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen beteiligen. Damit verlor die DFL einen Rechtsstreit, den das Land Bremen ins Rollen gebracht hatte.
Eine einheitliche Reglung ist dadurch aber nicht getroffen. Die Bundesländer können selbst entscheiden, wie sie die Situation handhaben wollen. Für den FC Schalke 04 (hier mehr zum Verein lesen) gibt erst vorerst gute Nachrichten: Nordrhein-Westfalen hält sich erstmal zurück.
FC Schalke 04: DFL verliert Rechtsstreit
Erstmals hatte die DFL 2015 nach einem Spiel zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV eine Rechnung bekommen. Das Bundesland Bremen verlangte darin rund 400.000 Euro an Polizeikosten. Seither zieht sich der Streit zwischen beiden Parteien.
+++ Mehr von uns: Schalke 04 horcht auf! Ablöseforderung für S04-Flirt sickert durch +++
Mit dem Urteil ist klar: Machen auch andere Bundesländer künftig ernst, kommen auf die Liga und damit auch auf die Vereine deutliche Mehrkosten zu. Gerade für finanziell angeschlagene Vereine wie den FC Schalke 04 ist das alles andere als eine Lappalie.
NRW bezahlt – erstmal
Doch wie stellt sich zum Beispiel das Land Nordrhein-Westfalen die Zukunft vor? Innenminister Herbert Reul (CDU) stellt vorerst in Aussicht, sich das Geld für die Einsätze nicht bei den Vereinen zu holen. „Ich bin persönlich nach wie vor der Meinung, wir sollten es nicht tun“, sagte er.
Noch mehr Nachrichten kannst du hier lesen:
Dies wiederum knüpft er allerdings an konkrete Bedingungen für alle NRW-Vereine. „Allerdings wird das nur zu halten sein, wenn auch die großen Fußballklubs endlich dafür sorgen, dass in ihren Stadien Ruhe und Ordnung herrscht“, fordert er. „Und das läuft nicht zufriedenstellend.“
FC Schalke 04 zum Handeln gezwungen
Damit ist klar: Nicht nur die Knappen, auch andere Klubs wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen oder der 1. FC Köln sind zum Handeln gezwungen. Reul unterstreicht, dass die Vereine „liefern und mehr Maßnahmen ergreifen“ als bisher, wenn sie nicht wollen, dass man sie für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen belangt.