Vielleicht schon in diesem Winter, spätestens aber wohl im kommenden Sommer müssen sich die Fans des FC Schalke 04 mit dem Abgang von Salif Sané anfreunden. Der Innenverteidiger scheint in Gelsenkirchen keine Zukunft mehr zu haben.
Das liegt weniger an seiner sportlichen Klasse als an seinem Vertrag. Dieser bereite Schalke 04 Kopfzerbrechen. Eine Verlängerung scheint ausgeschlossen.
FC Schalke 04 : Sané-Vertrag macht Schalke zu schaffen
Sieben Millionen Euro legte Schalke für Sané einst auf den Tisch. Eine Summe, die sich der Verein heute für keinen Spieler mehr leisten könnte. Doch 2018 tickten die Uhren noch etwas anders. S04 hatte unter Fan-Liebling Domenico Tedesco die Vizemeisterschaft errungen, von großen Überraschungen in der Champions League träumte man.
Sané kam aus Hannover und erhielt einen gut dotierten Vierjahresvertrag. Dieser ist offenbar der Grund, warum der Senegalese in sein letztes halbes Jahr bei den Knappen geht. „Er ist ein Spieler, der budgetär normalerweise nicht ins Gehaltsgefüge passt“, zitiert die „WAZ“ Sportdirektor Rouven Schröder.
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Sein Vertrag läuft im Sommer 2022 aus. Eine Verlängerung gilt als nahezu ausgeschlossen – selbst bei einem Aufstieg. Sollte Sané auf Schalke bleiben wollen, müsste er wohl auf eine ordentliche Summe verzichten.
Schröder glaubt, dass Sané eine große Hilfe sein kann
Der Respekt, den die Knappen für den Abwehr-Hünen haben, ist jedenfalls ungebrochen. Obwohl ihn schon während der Abstiegssaison Knie-Probleme plagten – rund vier Monate fehlte er – und er auch in dieser Spielzeit erst zwei Einsätze absolvierte, glaubt Schalke, dass Sané sportlich noch weiterhelfen kann.
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„Er schüchtert den Gegner ein und kann sowohl offensiv als auch defensiv am Spiel teilnehmen. Salif hat eine unfassbare Qualität“, sagte Schröder der „WAZ“.
Grammozis vor Problem – wer muss auf die Bank?
Das könnte allerdings zu einem Problem für Trainer Dimitrios Grammozis werden. Wenn Sané wieder voll belastbar ist, müsste mindestens ein prominenter Name auf der Bank Platz nehmen.
Grammozis setzte bisher auf eine Dreierkette, in der Ko Itakura, Marcin Kaminski und Malick Thiaw stets gesetzt waren. Ob sich das im vermutlich letzten halben Jahr von Salif Sané ändert, bleibt abzuwarten. (mh)