Kaum jemand steht so sehr für den FC Schalke 04 wie Mike Büskens. Als Spieler, Jugendtrainer, Co-Trainer oder Aufstiegscoach: „Buyo“ kennt den Pottklub wie kaum ein Zweiter und genießt auf Schalke einen Status, den nicht viele haben.
Im Juli trennten sich die Wege von Büskens und dem FC Schalke 04 – nun spricht er über seinen Ex- und Herzensklub und über den bitteren Niedergang des einstigen Champions-League-Halbfinalisten. Seine Worte sind mehr als deutlich.
FC Schalke 04: Büskens spricht über S04-Absturz
Im Jahr 1992 kam Büskens als Spieler zu S04, mit kleinen Unterbrechungen arbeitet er bis zum Ende der vergangenen Saison bei „seinem Klub“. Die neue Klubführung hat alles umgekrempelt und auch Vereinsikonen wie Büskens vor die Tür gesetzt. Von der Herangehensweise, immer alles komplett ändern zu wollen, hält er gar nicht viel.
„Wie sollen sich Dinge entwickeln, wenn sich alles permanent ändert? Ob es Vorstandsposten sind, ob es Wechsel sind bei den Sportdirektoren oder den Cheftrainern, bei den Co-Trainern und im Kader. Wenn du nirgendwo Kontinuität hast, wird es schwer, dass Dinge zusammenfinden und sich entwickeln können“, spricht Büskens im Podcast „Knappencast“ Klartext.
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„Was ich mir wirklich wünsche, dass wir Dinge gemeinsam durchstehen und nicht immer nur sagen: ‚Der ist scheiße, der muss halt weg.‘ Wir haben ja gemerkt, das bringt uns keinen Schritt voran“, legte er nach.
Büskens deutlich: „Können uns keinen perfekten Trainer backen“
Büskens weiß, wie Schalke tickt, wie die Fans ticken. Daher kann er den Wunsch aller Anhänger nach dem richtigen Trainer nachvollziehen. Und doch sei Erwartungshaltung auf Schalke komplett überzogen. „Wir müssen damit leben, dass wir uns keinen perfekten Trainer backen können. Den perfekten Trainer, den wir uns alle wünschen und der dafür sorgt, dass hinten wie bei Huub die Null steht und wir vorne immer ein Feuerwerk abliefern, gepaart mit acht Spielern aus der eigenen Knappenschmiede, das wird halt schwer“, so der Ex-S04-Profi.
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„Wir brauchen Geduld und Demut. Wir glauben, wir können über Wasser gehen, aber brechen immer ein“, machte er abschließend deutlich. Seine Devise: Nur mit Geduld, Demut und Zusammenhalt kommt Schalke wieder da unten raus.