Der FC Schalke 04 kam auch beim Auswärtsspiel bei Union Berlin nicht über 0:0 hinaus. Für den S04 war es das vierte torlose Unentschieden hinter einander – neuer Bundesliga-Rekord. Der lang ersehnte Sieg lässt jedoch weiter auf sich warten.
Aufgrund seines Erfolges und der unverkennbaren Identifikation mit dem Verein und der Region war Domenico Tedesco einer der beliebtesten Trainer der letzten Jahre. Nun äußert sich der Ex-Coach des FC Schalke 04 über die Lage des Revierklubs und über eine mögliche Beteiligung an einer Schalke-Rettung.
FC Schalke 04: Jüngster Nationaltrainer der Welt
Die Karriere von Domenico Tedesco geht immer steiler nach oben. Über den Klassenerhalt von Aue, der Vizemeisterschaft auf Schalke, der Champions League-Qualifikation bei Spartak Moskau, dem DFB-Pokal-Sieg mit RB Leipzig geht es nun als Nationaltrainer nach Belgien. Der 37-Jährige wurde vor zwei Wochen als Nachfolger vom entlassenen Roberto Martinez vorgestellt. Das Ziel: Europameisterschaft mit Belgien. Zum Ende ihrer „goldenen Generation“ möchte der belgische Verband doch noch einen Titel gewinnen. Tedesco ist damit der aktuell jüngste Nationaltrainer der Welt. Für den Ex-Schalke sei dies aber kein Problem. „Ich versuche, nicht so viel darüber nachzudenken, und es ist auch nicht so wichtig für mich. Grundsätzlich ist es ein Privileg, Nationaltrainer Belgiens zu sein“, erklärte er.
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Nationaltrainer von einer solch großen Fußballnation zu sein, wäre etwas ganz Besonderes für den Deutsch-Italiener. „Nationaltrainer zu sein ist ein Job von immenser Wichtigkeit – vor allem, wenn das Team den Menschen wichtig ist, und das spüre ich hier jeden Tag. Die Mitarbeiter fiebern hier bei jedem Spiel mit und auch wenn die Jungs bei ihren Klubs spielen“, erläuterte Tedesco auf die Frage, was in an diesem Job besonders reizen würde.
FC Schalke 04: „Der Verein ist mir immer noch sehr wichtig“
Aufgrund seines neuen Jobs möchte sich der junge Fußballtrainer momentan komplett auf seine Arbeit als belgischer Nationaltrainer fokussieren. Dennoch verfolgt er die Bundesliga und vor allem seine Ex-Klubs weiterhin intensiv. Besonders der FC Schalke 04 liegt Tedesco immer noch sehr am Herzen. Ein Abstieg des Revierklubs würde ihm deshalb natürlich umso mehr schmerzen. „Ich widme meine ganze Energie diesem einen Job hier in Belgien, und der macht mir unglaublich Spaß. Dennoch mache ich keinen Hehl daraus, dass ich es traurig finden würde, wenn Schalke absteigt, da mir der Verein immer noch sehr wichtig ist“, so der 37-Jährige.
Tedesco verdeutlichte auch nach seiner Zeit auf Schalke, dass er für diese Zeit extrem dankbar sei und ihm diese Erfahrungen enorm geholfen haben. Eine Rückkehr schloss er nie explizit aus. „Klar würde ich Schalke retten, aber sie haben einen guten Trainer! Und eine Doppelfunktion käme für mich nicht infrage“, antwortete Tedesco auf die Frage, ob er zurückkommen würde, um den S04 in Liga Eins zu halten.
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Worte, die S04-Fans wohl sehr gerne hören. Dennoch wird der S04 die Mission Klassenerhalt ohne Tedesco angehen (müssen). Tedesco ist zufrieden mit seinem Posten als belgischer Nationaltrainer, Schalke ist mit Trainer Reis zufrieden und andersrum wahrscheinlich ebenfalls. Über eine mögliche Rettung von Blau-Weiß würde sich aber vermutlich alle genannten Parteien riesig freuen.