Trotz der sportlich und finanziellen heiklen Lage ist der FC Schalke 04 weiterhin eine feste Größe im deutschen Fußball. Kaum ein Verein in Deutschland wird so sehr von den Fans getragen wie der traditionsreiche Pottklub. Ein Aspekt, auf den vor allem die Fans selbst unheimlich stolz sind.
Ein großes Thema, das immer wieder rund um das Berger Feld schwirrt, ist die Rechtsform des Klubs. Seit seiner Gründung ist der FC Schalke 04 ein eingetragener Verein, der so vor allem den Fans die Mehrheit an dem Klub halten lässt. Nun könnte sich dies allerdings ändern. Die Vereinsverantwortlichen wollen sich in einer ersten Abstimmung nun die Meinung ihrer Fans bezüglich einer möglichen Umstrukturierung einholen.
FC Schalke 04: Zwingt die finanzielle Situation den e.V. in die Knie?
Kaum ein Thema beim FC Schalke 04 polarisiert und wird so heiß diskutiert wie die Rechtsform des Vereins. Die Thematik rund um eine mögliche Ausgliederung des Vereins steht immer wieder im Raum. Die sportliche, aber vor allem die finanzielle Situation des Revierklubs lassen einige Anhänger und vor allem die Klub-Bosse immer wieder an eine Änderung der Rechtsform denken. Der Austausch bezüglich einer Neu-Aufstellung des Vereins soll nun auch offiziell zwischen dem Verein und den Fans stattfinden.
Denn das wichtigste bei Königsblau sind wohl die Menschen selbst. Beim S04 steht nicht nur e.V. drauf, sondern ist auch e.V. drin. Das macht viele Anhänger von Blau-Weiß sehr stolz. Neben dem SC Freiburg, Union Berlin und Mainz 05 sind die Knappen der vierte Verein in der Bundesliga, der noch als eingetragener Verein Bestand hat. Vor allem mit der Größe und der Reichweite des Klubs ist der FC Schalke 04 wohl ein Unikat. Dennoch könnte sich die Rechtsform in Zukunft ändern.
Denn die finanzielle Situation des Pottklubs ist weiterhin prekär. Im Falle eines Abstieges würde dies wahrscheinlich noch drastischer aussehen. Für die Verantwortlichen ein Grund, um über eine mögliche Ausgliederung zu diskutieren. Bei einer möglichen Umstrukturierung könnte der S04 wieder Gelder generieren, die zum einen den Schuldenabbau weiter vorantreiben und zum anderen die sportliche Situation mit möglichen Neuzugängen und Langzeit-Projekten besser aussehen lassen könnten. Diese Entscheidung möchte und muss der Verein aber selbstverständlich mit den Fans gemeinsam treffen – unabhängig der derzeitigen Rechtsform. Dazu rufen die Verantwortlichen nun zu einer ersten Mitglieder-Abstimmung auf.
Klub holt sich erstes Meinungsbild ein
Damit die Verantwortlichen des Revierklubs auch wissen, auf welcher Grundlage sie aufbauen könnten und wie das Thema „Ausgliederung“ generell gesehen wird, lässt der Verein nun eine erste Abstimmung machen. In dieser Abstimmung sollen alle Mitglieder die Möglichkeit bekommen, ihre Gedanken und Sichtweisen zu diesem Thema darzulegen. So möchte der Verein eine Diskussions-Basis schaffen, auf der, vor allem bei der kommenden Mitgliederversammlung, mit weiterem Austausch aufgebaut werden soll.
In dem neuesten Mitgliederbrief heißt es seitens des Vereins: „Innerhalb der nächsten Wochen werden wir erneut mit einer Umfrage auf Euch zukommen, um ein Meinungsbild aus der Mitgliedschaft zu einigen Themen zu erhalten – ob sie Euch beschäftigen, welche Haltung ihr dazu habt und worüber ihr gerne mit uns diskutieren wollt. Wir haben vor, dies in der Zukunft immer mal wieder zu machen.“ Darüber hinaus verweist der Verein auch aktiv auf das Thema einer neuen Rechtsform. „Themenfelder werden unter anderem Partizipation und Rechtsform sein. Anfang April solltet ihr also unbedingt Euer Mail-Postfach im Auge behalten, wir freuen uns über so viele Rückmeldungen wie möglich“, schreibt der S04.
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Dass die Thematik rund um eine mögliche Ausgliederung ein enorm heikles ist, zeigt die Vergangenheit. Wann immer dieses Thema aufkam, meldeten sich große Teile der Fans zu Wort. Meist richteten diese sich gegen eine Neu-Aufstellung des Klubs. Für eine Ausgliederung müssten auf einer Mitgliederversammlung jedoch ganze 75 Prozent der Vereins-Mitglieder dafür stimmen. Momentan scheint das, nicht allzu realistisch zu sein.