Lange hat es gedauert, aber dann hat es der FC Schalke 04 doch endlich verkündet: Frank Kramer ist der neue Cheftrainer der Königsblauen.
Noch bevor der FC Schalke 04 den neuen Coach vorstellte, bekam Kramer heftige Anfeindungen in den sozialen Netzwerken zu spüren. Sportvorstand Peter Knäbel wurde auf der Antritts-PK deutlich.
FC Schalke 04: Üble Anfeindungen! Knäbel haut auf den Tisch
„Ab heute“, hob Schalkes Sportvorstand seine Stimme in eine gewichtigere Dimension, „ist Frank Kramer ein Schalker“. Mit diesen Worten begann Knäbel seine emotionale Rede und schützte dabei den neuen Coach, für den es im Internet reichlich Gegenwind gab.
——————————
Das ist Frank Kramer:
- Am 3. Mai 1972 in Memmingen geboren
- Als Spieler unter anderem beim 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth unter Vertrag
- Seine Stationen als Trainer: Greuther Fürth, TSG Hoffenheim, Fortuna Düsseldorf, Red Bull Salzburg und Arminia Bielefeld
- Kramer war auch Trainer der deutschen U18-, U19-, und U20-Nationalmannschaften
- Zuletzt trainierte Kramer Arminia Bielefeld und wurde Ende April entlassen
——————————
Knäbel rief alle Schalker dazu auf, „mit Schalkern so umzugehen, wie sich wünschen, von ihrem Vereinskameraden behandelt zu werden. Auch da gibt es eine rote Linie und für diese rote Linie müssen wir kämpfen.“
Und der Sportvorstand weiter: „Das erschreckt mich im Einzelfall, wir wissen aber auch, dass es eine Minderheit ist. Wir müssen unseren Weg mit Überzeugung weitergehen. Im letzten Jahr waren auch nicht alle Entscheidungen bequem. Aber wir können nicht vor der Realität davon laufen.“
FC Schalke 04: Kramer ist entspannt
Auch Sportdirektor Rouven Schröder äußerte sich dazu. „Es ist eine Entscheidung, die getroffen wurde und jetzt bewertet wird“, erklärte Schröder.
——————————–
Mehr News zum FC Schalke 04:
——————————–
„Es hat mich nicht gewundert. Manche Menschen predigen Respekt und Demut und sind gegen Vorverurteilung – und machen jetzt genau das. Das muss jeder vor dem Spiegel mit sich selbst ausmachen.“
Schalkes Neu-Coach Kramer sieht es eher gelassen. „Das ärgert mich nicht. Im Gegenteil, es spornt mich an“, sagte der Coach bei seiner Vorstellung.
+++ FC Schalke 04: Fans traurig – ER verlässt wohl Königsblau +++
Kramer fügte dann anschließend hinzu: „Wir wollen durch unsere Arbeit die Stimmung anders gestalten. Das muss man als Herausforderung sehen. Ich musste mir immer alles hart erarbeiten, habe nichts geschenkt bekommen. Daher ist mir die Situation nicht unbekannt.“ (oa)