Was eine Partie, was ein Wechselbad der Gefühle, was eine Schlussphase. Das Spiel Fürth – Schalke hatte für alle Seiten einiges zu bieten. Traumtore, strittige Szenen, eine bittere Verletzung von S04-Keeper Loris Karius, viele VAR-Eingriffe und eine wilde Schlussphase, aus der Schalke 04 mit einem Lächeln herausgeht.
In der letzten Sekunde des Spiels schoss Moussa Sylla für Schalke 04 doch noch den 3:3-Ausgleich. Dank einer Leistungssteigerung in den 20 Minuten sicherte sich Königsblau einen Punkt in Fürth. Und doch war S04-Kapitän Kenan Karaman alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.
Schalke 04: Karaman spricht Klartext nach Last-Minute-Ausgleich
Karaman selbst sorgte dank eines echten Traumtores für die frühe Führung der Schalker, musste dann jedoch mit ansehen, wie die Defensive des Pottklubs einmal mehr in alle Einzelteile zusammenfiel. Bittere Patzer, schlechtes Stellungsspiel und Unaufmerksamkeiten – die S04-Abwehr präsentierte sich in Fürth einmal mehr desolat.
Am Ende kann S04 aufgrund der späten Treffer von Amin Younes und Sylla doch noch lachen und einen Punkt mitnehmen. Karaman war jedoch nicht nach feiern zumute. Der Spielführer der Knappen wettert nach der Partei mächtig über die Defensive und schickte einen klaren Appell an seine Teamkollegen.
++ Schalke 04: Irres Last-Minute-Drama! Van Wonderen beweist goldenes Händchen ++
„Über weite Strecken haben wir ein sehr, sehr schlechtes Spiel gemacht, wir können uns sehr glücklich schätzen, dass wir hier noch einen Punkt mitnehmen. Die letzten 15 Minuten waren sehr ordentlich, die eingewechselten Jungs haben noch einmal frischen Wind ins Spiel gebracht. Aber ich bin alles andere als zufrieden“, so Karaman.
Karaman haut auf den Tisch: „Müssen wir schleunigst abstellen“
Es ist die alte Leier bei S04: Die Offensive ist top und kann einmal mehr glänzen, während die Defensive eine einzige Katastrophe bleibt. Das weiß auch Karaman. „Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen. Da haben wir sehr viel Glück heute, das müssen wir schleunigst abstellen. Sonst bekommen wir jedes Spiel drei oder vier Gegentore und das darf uns nicht passieren“, machte der S04-Star deutlich.
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49 Gegentore nach 27 Spielen – das ist die bittere Realität des S04 in dieser Saison. Egal, wen Trainer Kees van Wonderen aufstellt, egal welches Innenverteidiger-Duo der Niederländer spielen lässt: Die großen Defizite in der Abwehr bleiben und ziehen sich wie eine Konstante durch die Spielzeit der Knappen.