Seine Hinrunde war schlecht, seine Rückrunde ist dafür umso besser. Maya Yoshida gehört in seiner Debüt-Saison beim FC Schalke 04 zum absoluten Stammpersonal. Nach einer sehr bescheidenen Hinrunde zeigt der Japaner in der laufenden Rückrunde nun, wie wichtig er für das Team von Thomas Reis sein kann.
Das freut natürlich besonders die Fans des FC Schalke 04. Doch nicht nur, weil der sportliche Erfolge mit der enormen Leistungssteigerung Yoshidas einhergeht, sondern auch, weil er eine gewisse Verbundenheit mit dem Verein hat. Die hat ihre Ursprünge weit vor seiner aktiven Zeit auf Schalke und mit einem Ex-Fanliebling der Knappen zu tun.
FC Schalke 04: Von der Tribüne auf den Platz
Maya Yoshida kannte den FC Schalke 04 und die Veltins Arena schon lange vor seinem ablösefreien Transfer ins Ruhrgebiet im vergangenen Sommer. Das liegt jedoch nicht daran, dass Schalke vor einigen Jahren noch regelmäßig in europäischen Wettbewerben vertreten war und sich mit großen Spielen einen Namen in ganz Europa machte. Sein bester Freund und langer Wegbegleiter spielte viele Jahre sehr erfolgreich auf Schalke und gehört bis heute zu einem der größten Publikumslieblinge aller Zeiten.
Die Rede ist von Atsuto Uchida. Er trug sieben Jahre das Trikot der Knappen. Der Japaner war Teil einer historischen Mannschaft, die unter anderem den DFB-Pokal gewann und das Champions League-Halbfinale erreichte. Bis heute ist er dem Verein eng verbunden, fungiert als Klub-Botschafter in seiner Heimat. Da Yoshida und Uchida seit vielen Jahren enge Freunde sind, besuchte der jetzige S04-Abwehrspieler schon früher des öfteren Spiele des FC Schalke 04. Nun postet Yoshida in seiner Instagram-Story selbst ein Bild, was ihn 2011 in der Veltins Arena zeigt. Dazu ein aktuelles Bild von ihm als S04-Kapitän.
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„12 years ago I was on the stand! – Now I´m on the pitch as a schalker“ schrieb der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft zu den Fotos. Ein klares Zeichen dafür, wie stolz er ist, das Trikot des Revierklubs zu tragen und die Mannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen. Vom Zuschauer zum Kapitän – eine tolle Geschichte, die so wahrscheinlich nur der Fußball schreibt.
Fans wünschen ihm „verdientes Happy End“
Dass die Story bei den S04-Fans so gut ankommt, ist keine große Überraschung. Den Anhängern des Pottklubs ist die Identifikation der Spieler mit dem Verein besonders wichtig. Diese ist bei Maya Yoshida definitiv gegeben. Die Fans wünschen sich indessen, dass die Geschichte um ihren jetzigen Kapitän und Ex-Fanliebling „Uchi“ ein gutes Ende findet: den Klassenerhalt.
Dass dieses Ende tatsächlich noch eintreten könnte, ist unter anderem Yoshida selbst zu verdanken. Seit der Rückrunde performt der Japaner stark. Er profitiert unglaublich von der Verpflichtung Moritz Jenz‘. Seitdem der junge Deutsche gemeinsam mit dem erfahrenen Japaner die Innenverteidigung des S04 bildet, kassierten die Knappen erst drei Gegentore. Yoshida wirft sich in alles rein, kämpft die vollen 90 Minuten kein Gegentor zu bekommen und spielt sich so immer mehr in die Herzen der S04-Fans.
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Yoshida und der S04 – was früh begann, könnte nun also mit der Liga-Rettung ein passendes Ende finden. Hält der S04 die Klasse, wäre die Zeit des Japaners auf Schalke allerdings lange noch nicht beendet. Der 25. Pflichtspieleinsatz Yoshidas für den S04 im Auswärtsspiel beim VfL Bochum ließ seinen Vertrag automatisch um ein Jahr verlängern, sollte Blau-Weiß den Klassenerhalt gelingen.