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Schalke 04 fällt Entscheidung um Youri Mulder – und trifft damit ins Schwarze

Youri Mulder bleibt Sportdirektor von Schalke 04 bis Saisonende. Eine richtige Entscheidung der Klubbosse! Ein Kommentar.

Schalke 04 hat Youri Mulder als Technischen Direktor bis Saisonende präsentiert. Eine richtige Entscheidung der Klubbosse! Ein Kommentar.
© IMAGO/DeFodi Images

Ben Manga – das ist der Kaderplaner des FC Schalke 04

Ben Manga ist seit Sommer bei Schalke 04 für die Kaderplanung verantwortlich. Aber wer ist der Mann, der den Spitznamen "Perlentaucher" trägt ?

Der FC Schalke 04 wirft seine Planung einmal mehr über Bord! Seit Wochen wird davon gesprochen, dass Königsblau bis zum neuen Jahr einen Sportvorstand installieren möchte. Doch nun die große Wende: Interims-Direktor Youri Mulder bleibt bis Saisonende im Amt, statt schon im Winter wieder in den Aufsichtsrat zurückzukehren.

In der königsblauen Fangemeinde gibt es einmal mehr gemischte Gefühle über diesen Schritt. Doch wo man die Vereinsbosse von Schalke 04 in den vergangenen Wochen und Monaten oft genug kritisiert hat, kann man diesen Schritt durchaus loben. Ein Kommentar.

Schalke 04 beweist mit Mulder-Entscheidung Geduld

Natürlich gibt es viele Schalker, die diesen Schritt nicht nachvollziehen können. Der Hauptkritikpunkt: Monate hatte man Zeit, den richtigen Mann für diesen Posten zu finden. Ohne Ergebnis. Dazu sei vielen Knappen-Anhänger seit Wochen klar gewesen, dass Mulder bleibt. Das Zurückrudern der S04-Bosse würde nur deren Unvermögen auf der Suche nach einem neuen Sportboss unterstreichen.

Doch dieser Schritt ist nicht mit fehlenden Kontakten oder geringen Branchenkenntnissen zu erklären. Viel mehr hat Schalke in diesem Fall (ausnahmsweise) keine populistische und voreilige Entscheidung getroffen.

Die Knappen-Bosse wissen selbst wohl am besten, dass der Schuss mit dem neuen Sportvorstand sitzen muss. Ein weiterer Fehlgriff könnte nicht nur die Stimmung im Verein endgültig kippen, sondern auch den sportlichen Super-Gau bedeuten – und obendrein auch ihr Aus bedeuten. Daher wollen sich Aufsichtsratsboss Axel Hefer und Co. mit dieser Personalie Zeit lassen. Zurecht! Schließlich ist der Sportvorstand in einem Fußballverein von enormer Bedeutung. Er soll den sportlichen Bereich leiten und Schalke zurück in die Erfolgsspur führen.

++ FC Schalke 04 verkündet wichtige Entscheidung – S04 wirft Pläne um ++

Dass Hefer und seine Aufsichtsratskollegen also nicht den erstbesten Kandidaten nehmen, um den Posten einfach „irgendwie“ und überhaupt zu besetzen, kann man als positives Zeichen werten. Der neue Mann soll und muss in die Strukturen passen. Ist dieser noch nicht gefunden, ist es nur im Sinne des Vereins, dass man die Suche fortsetzt, um den Richtigen für den Posten und für Schalke zu finden und sich nicht mit möglichen B-, C- oder D-Lösungen zufrieden gibt.

Die S04-Bosse haben in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren genug falsche Entscheidungen getroffen und den Verein so in eine prekäre Lage geführt. Dieses Mal scheinen sie mit der nötigen Geduld und Ruhe an diese wichtige Personalentscheidung heranzugehen.

Mehr Zeit, nicht weniger Druck

Letztlich wird es – wie so oft – auf den Mann ankommen, der am Ende auf Schalke landen und die Geschicke leiten wird. Daran werden sich die Klubbosse messen lassen müssen. Allerdings wird der neue Mann so die nötige Zeit bekommen, sich einzuarbeiten und den sportlichen Bereich nach seinen Vorstellungen planen und aufstellen zu können.

Hätte Königsblau noch vor der Winterpause einen neuen starken Mann präsentiert, stünde er mit der anstehenden Winter-Transferphase direkt im Fokus. Dann wäre jeder mögliche Neuzugang wohl auf ihn projiziert worden – ohne dass er einen wirklichen Einfluss darauf hätte nehmen können. Denn die Planungen für den Transferwinter laufen seit Wochen auf Hochtouren. Ein neuer Sportvorstand hätte sich da wohl kaum noch wirklich einbringen können. So wird Mulder gemeinsam mit Kaderplaner Ben Mang den Transferwinter angehen – schließlich arbeiten die beiden seit vielen Wochen eng zusammen und konnten mögliche Transferbemühungen bereits absprechen.


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Der neue Sportvorstand, der dann im kommenden Jahr nach Gelsenkirchen wechseln wird, kann sich voll auf seine Einarbeitung, auf die strukturelle Ausrichtung und letztlich auf den anstehenden Transfersommer konzentrieren. Hefer und Co. haben sich selbst nun etwas mehr Zeit verschafft, um den richtigen Mann zu installieren. Fakt ist aber auch: Die Ausreden werden dadurch noch weniger. Die Entscheidung muss sitzen.